Starke Erdbeben in Südasien, Südostasien und dem Indischen Ozean bis 2022

In der Region Südasien, Südostasien und dem Indischen Ozean gab es seit 1900 rund 248 erfasste Erdbeben mit einer Stärke von 5.5 oder höher auf der Richterskala. Die meisten davon ereigneten sich in Indonesien (einschließlich der Javasee und Sumatra). Seit 1900 gab es bereits 9 besonders große Erdbeben mit einer Magnitude von 8.0 oder größer. Im Jahr 2004 ereignete sich ein besonders schweres in Nord-Sumatra, das mit einer Magnitude von 9.1 das drittstärkste Erdbeben weltweit seit 1900 ist. Mit einer Anzahl an Todesopfern von 227.899 ist es das zweitschwerste Erdbeben seit 1980.

Erdbeben im Westen Javas am 21. November 2022

Am 21. November 2022 ereignete sich in West Java, Indonesien, ein Erdbeben der Stärke 5.6 auf der Richterskala. Laut Berichten der Lokalregierung kamen über 268 Menschen bei dem Erdbeben ums Leben, über 1.000 wurden verletzt. Obwohl das Erdbeben auf der Richterskala als mittelstarkes Erdbeben klassifiziert wird, ereignete es sich in relativ geringer Tiefe (rund 10 km) und unterhalb der Insel. Das Erdbeben beschädigte über 22.000 Häuser und löste Erdrutsche aus. Indonesien nach China das Land mit den meisten signifikanten Erdbeben seit 1900. Durch Indonesiens geografische Lage zwischen der Australischen Platte und der Sundaplatte kommt es im südostasiatischen Inselstaat besonders häufig zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen.