Statistiken zum Thema Gesundheit
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Rund 84 Prozent der Deutschen gaben an, dass für sie die Gesundheit das wichtigste Thema im Leben sei. Die Corona-Pandemie hat in diesem Zusammenhang einmal mehr vor Augen geführt, wie zentral Gesundheit bzw. die Angst darum auch für das gesellschaftliche Zusammenleben ist. Zukünftig wird zudem der Klimawandel zunehmend Einfluss auf unser körperliches und psychisches Wohlbefinden nehmen: Hohe Temperaturen belasten unter anderem das Herz-Kreislauf-System, die Pollenflugsaison verlängert sich, Zoonosen werden wahrscheinlicher und in Anbetracht der Folgen für die Umwelt entstehen bei einigen Personen Sorgen und Ängste. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert Gesundheit als einen „Zustand völligen psychischen, physischen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Freisein von Krankheit und Gebrechen.“ Ein Gesundheitszustand nach dieser Definition sei zudem laut WHO ein Grundrecht, unabhängig von ethnischen, religiösen, sozialen, ökonomischen und politischen Faktoren.
Im Jahr 2022 beliefen sich die Gesundheitsausgaben in Deutschland auf über 497 Milliarden Euro oder rund 12,8 Prozent des gesamten Bruttoinlandsprodukts (BIP). Im Vergleich zur Jahrtausendwende sind die Gesundheitsaufwendungen damit um mehr als 130 Prozent gestiegen. Nach dem Ranking der OECD-Länder investieren nur die USA einen noch größeren Anteil ihres Bruttosozialprodukts in Gesundheit.
Die stark steigenden und auch in Zukunft weiter steigenden Kosten im Gesundheitswesen haben dabei vor allem zwei Gründe. Zum einen wird die Bevölkerung immer älter und mit zunehmendem Alter steigen auch die Gesundheitskosten. Viele schwere Krankheiten treten verstärkt im fortgeschrittenen Alter auf und verursachen enorme Kosten. Ein weiterer Ausgabentreiber ist der technologische Fortschritt: neue Medikamente und immer ausgefeiltere Behandlungen und Operationen lassen die Ausgaben zusätzlich steigen.
Ziel von Investitionen in Gesundheit ist unter anderem die Behandlung und Bekämpfung von Zivilisationskrankheiten. Besonders bei älteren Menschen treten Krankheiten wie Bluthochdruck, Diabetes oder Rheuma immer häufiger auf. Dies hat zur Folge, dass in Deutschland die Gesundheitsausgaben stetig ansteigen, da unsere Gesellschaft im Schnitt immer älter wird. Insbesondere die Vielzahl an Menschen der "Baby-Boomer Generation", die nach und nach das Renteneintrittsalter erreicht, wird die Kosten vermutlich abermals stark ansteigen lassen. Ein Beispiel für eine verbreitete Erkrankung ist Bluthochdruck mit einer Prävalenz von rund 29,1 Prozent bei den Männern und 30,8 Prozent bei den Frauen. Besonders hoch ist die Rate bei den 85- bis 89-Jährigen: Rund 84,6 Prozent der Frauen und 78,6 Prozent der Männer sind hier betroffen. Rückenschmerzen zählen ebenfalls zu den Volkskrankheiten in Deutschland. So gaben rund 35 Prozent der weiblichen Bevölkerung und 30 Prozent der Männer an, dass sie in den vergangenen 12 Monaten Rückenschmerzen zu beklagen hatten. In Hinblick auf Diabetes erhob das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) Prävalenzraten von rund 10,6 Prozent bei den Frauen und 11,6 Prozent bei den Männern, wobei auch hier die Verbreitung bei älteren Menschen am höchsten ist. In den letzten Jahren stiegen die Fälle von psychischen Erkrankungen deutlich an. Im Jahr 2023 war die Anzahl an Arbeitsunfähigkeitstagen (AU-Tage) aufgrund von psychischen Erkrankungen im Vergleich zu vor zehn Jahren um rund 56,5 Prozent höher. Ein bekanntes Beispiel für eine psychische Krankheit ist die Depression, bei der sich die Prävalenz auf rund 15,6 Prozent bei den Frauen und 9,3 Prozent bei den Männern belief.
Da die Gesundheit laut WHO einen Zustand völligen psychischen, physischen und sozialen Wohlbefindens beschreibt, können die Faktoren, die unsere Gesundheit beeinflussen, von verschiedenster Natur sein. Wer Sport treibt, tut nicht nur seinem Körper etwas Gutes, sondern fühlt sich auch generell gesünder. So gaben 70 Prozent der Menschen, die mehr als dreimal pro Woche Sport treiben, an, dass sie ihren Gesundheitszustand als gut oder sehr gut bezeichnen würden. In der Gruppe der Sportverweigerer lag dieser Anteil nur bei rund 42 Prozent. In Hinblick auf die generelle Bewegungsaktivität bietet sich ein Blick auf den Anteil der Erwachsenen an, der sich mehr als eine Stunde am Tag bewegt. Dieser beläuft sich deutschlandweit auf lediglich rund 37 Prozent, mit regionalen Unterschieden: In den nördlichen Bundesländern wird sich laut Daten der Techniker Krankenkasse (TK) durchschnittlich mehr bewegt als in den südlichen Regionen Deutschlands. Ein weiterer Gesundheitsfaktor ist unsere Ernährung. 2024 gaben rund 24,3 Millionen Deutsche an, dass sie besonderes Interesse an gesunder Ernährung hätten, während rund 12,3 Millionen kaum oder gar kein Interesse vorbrachten. Ein essenzieller Bestandteil einer gesunden Ernährung ist der Verzehr von Obst und Gemüse. Knapp 103 Kilogramm Gemüse und rund 65 Kilogramm Obst werden pro Kopf jährlich in der Bundesrepublik verzehrt. Die psychische Gesundheit wird häufig negativ durch Stress beeinflusst. Nur rund 38 Prozent der Menschen, die häufig unter Stress stehen, würden sagen, dass ihr Gesundheitszustand gut oder sehr gut ist. Bei Personen, die angaben, selten Stress zu haben, beläuft sich dieser Anteil hingegen auf rund 60 Prozent. Häufiges Stressempfinden erhöht darüber hinaus das Risiko für Kopfschmerzen um das Dreifache im Vergleich zu einem Zustand des seltenen Empfindens von Stress. Das Burn-out-Syndrom, das ebenfalls durch übermäßigen Stress ausgelöst wird, sorgt zudem für immer mehr AU-Tage in Deutschland: 2022 kamen auf 1.000 versicherte AOK-Mitglieder rund 159,8 Arbeitsunfähigkeitstage, während vor knapp 20 Jahren lediglich 8,1 AU-Tage gezählt wurden. In Zukunft wird auch die Erderwärmung einen zunehmenden Einfluss auf unsere Gesundheit haben. Bereits im vergangenen Jahr betrug der Anteil der Menschen in Deutschland mit gesundheitlichen Problemen durch Hitze rund 26 Prozent.
Kennzahlen und Prävalenzraten
Im Jahr 2022 beliefen sich die Gesundheitsausgaben in Deutschland auf über 497 Milliarden Euro oder rund 12,8 Prozent des gesamten Bruttoinlandsprodukts (BIP). Im Vergleich zur Jahrtausendwende sind die Gesundheitsaufwendungen damit um mehr als 130 Prozent gestiegen. Nach dem Ranking der OECD-Länder investieren nur die USA einen noch größeren Anteil ihres Bruttosozialprodukts in Gesundheit.
Die stark steigenden und auch in Zukunft weiter steigenden Kosten im Gesundheitswesen haben dabei vor allem zwei Gründe. Zum einen wird die Bevölkerung immer älter und mit zunehmendem Alter steigen auch die Gesundheitskosten. Viele schwere Krankheiten treten verstärkt im fortgeschrittenen Alter auf und verursachen enorme Kosten. Ein weiterer Ausgabentreiber ist der technologische Fortschritt: neue Medikamente und immer ausgefeiltere Behandlungen und Operationen lassen die Ausgaben zusätzlich steigen.
Ziel von Investitionen in Gesundheit ist unter anderem die Behandlung und Bekämpfung von Zivilisationskrankheiten. Besonders bei älteren Menschen treten Krankheiten wie Bluthochdruck, Diabetes oder Rheuma immer häufiger auf. Dies hat zur Folge, dass in Deutschland die Gesundheitsausgaben stetig ansteigen, da unsere Gesellschaft im Schnitt immer älter wird. Insbesondere die Vielzahl an Menschen der "Baby-Boomer Generation", die nach und nach das Renteneintrittsalter erreicht, wird die Kosten vermutlich abermals stark ansteigen lassen. Ein Beispiel für eine verbreitete Erkrankung ist Bluthochdruck mit einer Prävalenz von rund 29,1 Prozent bei den Männern und 30,8 Prozent bei den Frauen. Besonders hoch ist die Rate bei den 85- bis 89-Jährigen: Rund 84,6 Prozent der Frauen und 78,6 Prozent der Männer sind hier betroffen. Rückenschmerzen zählen ebenfalls zu den Volkskrankheiten in Deutschland. So gaben rund 35 Prozent der weiblichen Bevölkerung und 30 Prozent der Männer an, dass sie in den vergangenen 12 Monaten Rückenschmerzen zu beklagen hatten. In Hinblick auf Diabetes erhob das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) Prävalenzraten von rund 10,6 Prozent bei den Frauen und 11,6 Prozent bei den Männern, wobei auch hier die Verbreitung bei älteren Menschen am höchsten ist. In den letzten Jahren stiegen die Fälle von psychischen Erkrankungen deutlich an. Im Jahr 2023 war die Anzahl an Arbeitsunfähigkeitstagen (AU-Tage) aufgrund von psychischen Erkrankungen im Vergleich zu vor zehn Jahren um rund 56,5 Prozent höher. Ein bekanntes Beispiel für eine psychische Krankheit ist die Depression, bei der sich die Prävalenz auf rund 15,6 Prozent bei den Frauen und 9,3 Prozent bei den Männern belief.
Einflüsse auf die Gesundheit
Da die Gesundheit laut WHO einen Zustand völligen psychischen, physischen und sozialen Wohlbefindens beschreibt, können die Faktoren, die unsere Gesundheit beeinflussen, von verschiedenster Natur sein. Wer Sport treibt, tut nicht nur seinem Körper etwas Gutes, sondern fühlt sich auch generell gesünder. So gaben 70 Prozent der Menschen, die mehr als dreimal pro Woche Sport treiben, an, dass sie ihren Gesundheitszustand als gut oder sehr gut bezeichnen würden. In der Gruppe der Sportverweigerer lag dieser Anteil nur bei rund 42 Prozent. In Hinblick auf die generelle Bewegungsaktivität bietet sich ein Blick auf den Anteil der Erwachsenen an, der sich mehr als eine Stunde am Tag bewegt. Dieser beläuft sich deutschlandweit auf lediglich rund 37 Prozent, mit regionalen Unterschieden: In den nördlichen Bundesländern wird sich laut Daten der Techniker Krankenkasse (TK) durchschnittlich mehr bewegt als in den südlichen Regionen Deutschlands. Ein weiterer Gesundheitsfaktor ist unsere Ernährung. 2024 gaben rund 24,3 Millionen Deutsche an, dass sie besonderes Interesse an gesunder Ernährung hätten, während rund 12,3 Millionen kaum oder gar kein Interesse vorbrachten. Ein essenzieller Bestandteil einer gesunden Ernährung ist der Verzehr von Obst und Gemüse. Knapp 103 Kilogramm Gemüse und rund 65 Kilogramm Obst werden pro Kopf jährlich in der Bundesrepublik verzehrt. Die psychische Gesundheit wird häufig negativ durch Stress beeinflusst. Nur rund 38 Prozent der Menschen, die häufig unter Stress stehen, würden sagen, dass ihr Gesundheitszustand gut oder sehr gut ist. Bei Personen, die angaben, selten Stress zu haben, beläuft sich dieser Anteil hingegen auf rund 60 Prozent. Häufiges Stressempfinden erhöht darüber hinaus das Risiko für Kopfschmerzen um das Dreifache im Vergleich zu einem Zustand des seltenen Empfindens von Stress. Das Burn-out-Syndrom, das ebenfalls durch übermäßigen Stress ausgelöst wird, sorgt zudem für immer mehr AU-Tage in Deutschland: 2022 kamen auf 1.000 versicherte AOK-Mitglieder rund 159,8 Arbeitsunfähigkeitstage, während vor knapp 20 Jahren lediglich 8,1 AU-Tage gezählt wurden. In Zukunft wird auch die Erderwärmung einen zunehmenden Einfluss auf unsere Gesundheit haben. Bereits im vergangenen Jahr betrug der Anteil der Menschen in Deutschland mit gesundheitlichen Problemen durch Hitze rund 26 Prozent.
