Getreide bezeichnet eine Gruppe von Süßgräsern, die wegen ihrer Körnerfrüchte kultiviert werden. Nach der Anbaufläche stellen Weizen, Mais, Reis und Gerste die wichtigsten Getreidearten dar. Getreide dient primär als Nahrungs- und Futtermittel, wird aber auch industriell verwertet, z.B. als Rohstoff in der Genussmittelindustrie. Unter die industrielle Verwertung fällt auch die Nutzung von Getreide als Biokraftstoff.
EU unter den führenden Anbauregionen von Weizen
Weizen ist das nach
Anbaufläche und
Erntemenge wichtigste Getreide. Weizen dient in vielen Teilen der Welt als Grundnahrungsmittel. Aus Weizen werden beispielsweise Backwaren (z.B. Brot) oder Teigwaren (z.B. Nudeln) hergestellt. Auch als
Futtermittel in der Nutztierhaltung kommt Weizen zum Einsatz. Die
größten Erzeuger stellen China, die Europäische Union (und
hier Frankreich, Deutschland und Rumänien) und Indien vor Russland und den USA dar. Mehr als 25 Prozent der weltweiten Weizenernte finden ihren Weg in den
Export, wobei Russland, die EU und Kanada die
bedeutendsten Exporteure sind. Weizen wird in kommodifizierter Form an den internationalen Warenbörsen gehandelt. Krisen, wie etwa der
Ukraine-Krieg, haben dabei den
Weizenpreis stark beeinflusst. Seit Ausbruch des Krieges im Februar 2022 sind die Preise für Weich- und Hartweizen im globalen Handel deutlich gestiegen. Nach einem Rekordhoch im Mai 2022 waren die Weizenpreise jedoch wieder rückläufig. Mittlerweile befinden sich die Weizenpreise wieder auf Vorkriegsniveau.
Mais wird hauptsächlich als Futtermittel oder energetisch verwertet
In einigen Ländern der Welt dient Mais hauptsächlich als Grundnahrungsmittel (z.B. Mexiko). In Deutschland wiederum wird lediglich acht bis neun Prozent des Körnermaises als Nahrungsmittel verwendet. Der
Großteil des Körnermaises findet seinen Weg in die Futtermittelindustrie. Mehrheitlich wird hierzulande zudem nicht Körnermais, sondern Silomais angebaut. Dieses dient vor allem der energetischen Verwertung – etwa in
Biogasanlagen zur Herstellung von Strom und Wärme. Die
wichtigsten Erzeugerländer von Mais stellen die USA, China und Brasilien dar. Die USA und Brasilien waren zusammen mit Argentinien und der Ukraine die
führenden Exportnationen des Getreides. Die
wichtigsten Importeure von Mais waren zuletzt Ägypten und China. Wie die Weizenpreise sind ebenfalls die
Maispreise insbesondere im Jahr 2022 gestiegen.
Führender Reiserzeuger China muss Reis importieren
Neben Weizen besitzt auch Reis eminente Bedeutung als globales Grundnahrungsmittel. Weltweit wird es
auf über 160 Millionen Hektar angebaut und die
Erntemenge (im geschälten Zustand) beträgt rund 510 Millionen Tonnen.
Über die Hälfte dieser Menge werden in China und Indien zusammen erzeugt, die
wichtigsten Exporteure stellen Indien, Thailand und Vietnam dar. China muss tatsächlich Reis
importieren, um den eigenen Bedarf decken zu können. Der
Welthandelspreis von Reis war in den letzten Jahren - mit Ausnahme der Corona-Krise 2020 - auf einem relativ konstantem Niveau.
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