Gefallene Soldaten der südvietnamesischen Armee im Vietnamkrieg 1966-1973

Während des Vietnamkrieges nahmen die Verluste der Armee Südvietnams in den ersten Jahren zu. In den Jahren 1966 und 1967 verzeichnete die Armee der Republik Vietnam (ARNV) insgesamt rund 25.000 Gefallene. Diese Zahl stieg deutlich auf etwa 28.000 Gefallene im Jahr 1968. Im Zeitraum von 1969 bis zum Jahr 1973 fielen rund 110.000 Soldaten Südvietnams den Kämpfen zum Opfer.

Der Vietnamkrieg

Nach der bewaffneten Auseinandersetzung zwischen vietnamesischen Aufständischen und der französischen Kolonialmacht von 1946 bis 1955 kam das Land auch nach Abzug der Franzosen nicht zur Ruhe: Ab 1955 brach in Vietnam ein Bürgerkrieg aus. Im Norden des Landes befanden sich kommunistische Streitkräfte an der Macht, welche von der Volksrepublik China und der Sowjetunion unterstützt worden. Im Süden etablierte sich ein von den USA unterstütztes Regime. Das erklärte Ziel Nordvietnams war die Wiedervereinigung des Staates unter kommunistischer Herrschaft. Dieses Ziel verfolgte auch der Vietcong, eine im Süden des Landes operierende kommunistische Gruppierung, welche ebenfalls den Anschluss an Nordvietnam mit Waffengewalt durchsetzen wollte. Die USA entsandten daraufhin Truppen in die Region, um einen Fall Südvietnams und die Verbreitung des Kommunismus in Südostasien zu verhindern. Der Krieg entwickelte sich jedoch rasch zu einem verlustreichen Guerillakrieg und nach langen Kämpfen und hohen Verlusten zogen die USA im Jahr 1973 die letzten Truppen ab. Während des Vietnamkrieges kam es zu zahlreichen Kriegsverbrechen, unter welchen vor allem die Zivilbevölkerung zu leiden hatte.

Die ARNV

Die Armee der Republik Vietnam besaß den Ruf, unter schlechter Moral, mangelhafter Ausrüstung und inkompetenter Führung zu leiden. Korruption war ebenfalls ein Problem. Vor dem Eingreifen der Amerikaner waren die Truppen der ARNV kaum ausgebildet und den überzeugten Anhängern der kommunistischen Sache unterlegen. Auch als die amerikanischen Truppen schließlich das Gros der Kämpfe übernahmen, besserte sich dieser Zustand nur wenig. Zwar wurden die Truppen der ARNV jetzt mit modernen Waffen der US-Armee ausgestattet, jedoch übernahmen sie vor allem Sicherungsmissionen im Hinterland. Nur sehr selten war die ARNV an direkten Offensivoperationen beteiligt und noch weniger fanden diese unter ihrer operativen Kontrolle statt. In der Folge fehlte es nach dem Abzug der Amerikaner an fähigen Offizieren und kampferfahrenen Veteranen. Es dauerte daher nicht lange bis große Teile der Armee zu desertieren begannen, viele liefen sogar zu den Kommunisten über. Bereits im Jahr 1975 konnten die Truppen Nordvietnams den Süden besetzen.

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