Abgeworfene US-Bomben über Kambodscha 1969-1973
Bomben in Vietnam
Die Natur des Kampfes in Vietnam zwang den Amerikanern neue Denkmuster im strategischen Luftkampf auf: Auf den vorherigen Schauplätzen wie im Zweiten Weltkrieg oder in Korea war es den Amerikanern möglich ihre deutliche Luftüberlegenheit als einen entscheidenden Faktor einzusetzen. Ziele konnten klar identifiziert und vor einem Bodenangriff entsprechend geschwächt werden. In Vietnam war dies aufgrund des dichten Dschungels nicht möglich. Die Kämpfer der Nordvietnamesischen Armee und des Vietcong agierten aus dem Hinterhalt und verbargen sich dabei im dichten Unterholz des Urwaldes. Das verhinderte meist präzise Luftangriffe. Um dies auszugleichen mussten die USA daher auf Flächenbombardements zurück greifen, denn oft waren nur grobe Ortsangaben und Informationen verfügbar. Mit dieser Taktik hofften die Amerikaner nicht nur die gegnerischen Streitkräfte zu treffen, sondern auch den gegnerischen Nachschub abzuschneiden. Beides gelang nur mäßig. Stattdessen wurden durch diese Angriffe zahlreiche Dörfer zerstört und Zivilisten getötet. Auch die Nachbarstaaten Vietnams Laos und Kambodscha wurden häufig bombardiert, da sich Einheiten des Viet Cong und der nordvietnamesischen Armee auf deren Staatsgebiet bewegten.Der Vietnamkrieg
Nach der bewaffneten Auseinandersetzung zwischen vietnamesischen Aufständischen und der französischen Kolonialmacht von 1946 bis 1955 kam das Land auch nach Abzug der Franzosen nicht zur Ruhe: Ab 1955 brach in Vietnam ein Bürgerkrieg aus. Im Norden des Landes befanden sich kommunistische Streitkräfte an der Macht, welche von der Volksrepublik China und der Sowjetunion unterstützt worden. Im Süden etablierte sich ein von den USA unterstütztes Regime. Das erklärte Ziel Nordvietnams war die Wiedervereinigung des Staates unter kommunistischer Herrschaft. Dieses Ziel verfolgte auch der Vietcong, eine im Süden des Landes operierende kommunistische Gruppierung, welche ebenfalls den Anschluss an Nordvietnam mit Waffengewalt durchsetzen wollte. Die USA entsandten daraufhin Truppen in die Region, um einen Fall Südvietnams und die Verbreitung des Kommunismus in Südostasien zu verhindern. Der Krieg entwickelte sich jedoch rasch zu einem verlustreichen Guerillakrieg und nach langen Kämpfen und hohen Verlusten zogen die USA im Jahr 1973 die letzten Truppen ab. Während des Vietnamkrieges kam es zu zahlreichen Kriegsverbrechen, unter welchen vor allem die Zivilbevölkerung zu leiden hatte.Weitere Informationen zu historischen Themen finden Sie hier.