US-Streitkräfte im Vietnamkrieg 1955-1975
Containment und Stellvertreterkriege
Nach dem Zweiten Weltkrieg waren die USA endgültig zur führenden Weltmacht aufgestiegen und lösten damit das britische Empire an der Spitze ab. Jedoch ließ der nächste Konflikt in Form des Kalten Krieges nicht lange auf sich warten und die USA fanden sich in einer neuen Form des militärischen Kräftemessens mit der Sowjetunion wieder. Zur Zeit des Vietnamkriegs unterhielten beide Supermächte und ihre Verbündeten große Armeen und umfangreiche Flotten zur gegenseitigen Abschreckung, stationiert über den gesamten Globus. Diese Armeen kamen jedoch auch in zahlreichen Stellvertreterkriegen zum Einsatz und waren daher mehr als bloße Mittel der Machtpolitik. In Vietnam dienten zu Hochzeiten rund eine halbe Millionen amerikanische Soldaten. Ziel war es die Ausbreitung des Kommunismus einzudämmen (Containment) und damit eine Kettenreaktion unter benachbarten Staaten zu verhindern (Dominoeffekt).Der Kampf in Vietnam
Der Kriegsschauplatz im Dschungel Vietnams war für die amerikanischen Truppen, trotz ihrer Erfahrungen aus dem Pazifikkrieg, eine völlig neue Herausforderung. Die Truppen Nordvietnams und des Vietcong (Nationale Front für die Befreiung Südvietnams) stellten sich den waffentechnisch weit überlegenden Amerikanern nicht zu einem direkten Kampf, sondern verlegten sich auf einen Guerillakrieg. Die Amerikaner waren daher nicht in der Lage ihre schwere Ausrüstung effektiv zu verwenden, insbesondere Artillerie, Panzer und die Luftwaffe waren stark eingeschränkt. Der Krieg in Vietnam eskalierte schnell in seinen Ausmaßen und in der herrschenden Brutalität: Der Vietcong verübte zahlreiche Kriegsverbrechen an der Zivilbevölkerung, während die Amerikaner mit Napalm oder dem Gift Agent Orange ganze Landstriche und Dörfer verwüsteten und verseuchten. Nach zwei Jahrzehnten wurde der Druck in der amerikanischen Öffentlichkeit schließlich zu groß und die USA zogen ihre Truppen ab. Kurz darauf fiel Südvietnam an den Norden.Weitere Informationen zu historischen Themen finden Sie hier.