
Tote und Verletzte durch Bomben des Vietnamkrieges in der Provinz Quang Tri 2004-2015
Der Vietnamkrieg
In Vietnam folgte auf den Indochinakrieg in den Jahren von 1946 bis 1954 direkt ein Bürgerkrieg zwischen Kommunisten und Antikommunisten. Im Norden etablierte sich rasch ein kommunistischer Staat und im Süden ein von den USA gestütztes Regime. Die kommunistischen Streitkräfte strebten nach einer Widervereinigung unter kommunistischer Doktrin und wurden dabei materiell von der Sowjetunion und der Volksrepublik China unterstützt. Den USA war daran gelegen eine solche kommunistische Übernahme zu verhindern, denn sie fürchteten den Dominoeffekt: Sollte ein Staat in der Region an den Kommunismus fallen, wäre eine Kettenreaktion möglich und weitere Staaten könnten destabilisiert werden. In Vietnam kam es zu einem erbitterten Guerillakrieg und damit verbunden zu hohen Verlusten für beide Seiten. Dies führte zu einem erhöhten Bedarf an Soldaten.Bomben in Vietnam
Der von den kommunistischen Streitkräften geführte Guerillakrieg versagte den amerikanischen Militäreinheiten größtenteils den gezielten Einsatz von schweren Waffensystemen. Die bisherige Taktik der US-Streitkräfte konnten daher nicht zum Einsatz kommen. Stattdessen wurden große Teile des Dschungels systematisch mit Luftangriffen belegt. Die Luftwaffe der USA warf zahlreiche Bomben über ganz Vietnam ab, auch Nachbarstaaten waren betroffen. Viele dieser Bomben sind aufgrund des feuchten Bodens oder technischer Fehlfunktionen nicht detoniert. Bis heute liegen in ganz Vietnam zahlreiche nicht detonierte Sprengsätze. Immer wieder kommt es zu tödlichen Unfällen wenn eine solche alte Bombe entdeckt wird.Weitere Informationen zu historischen Themen finden Sie hier.