Durchschnittsalter der Gefallenen US-Soldaten im Vietnamkrieg 1955-1975
Der Vietnamkrieg
In Vietnam folgte auf den Indochinakrieg in den Jahren von 1946 bis 1954 direkt ein Bürgerkrieg zwischen Kommunisten und Antikommunisten. Im Norden etablierte sich rasch ein kommunistischer Staat und im Süden ein von den USA gestütztes Regime. Die kommunistischen Streitkräfte strebten nach einer Widervereinigung unter kommunistischer Doktrin und wurden dabei materiell von der Sowjetunion und der Volksrepublik China unterstützt. Den USA war daran gelegen eine solche kommunistische Übernahme zu verhindern, denn sie fürchteten den Dominoeffekt: Sollte ein Staat in der Region an den Kommunismus fallen, wäre eine Kettenreaktion möglich und weitere Staaten könnten destabilisiert werden. In Vietnam kam es zu einem erbitterten Guerillakrieg und damit verbunden zu hohen Verlusten für beide Seiten. Dies führte zu einem erhöhten Bedarf an Soldaten.Draft
Um den gesteigerten Bedarf an Soldaten zu erfüllen zogen die USA im Verlauf des Krieges zahlreiche junge Männer zum Dienst an der Waffe ein. Die Quote der Freiwilligen reichte nicht länger aus um dem gestiegenen Bedarf zu entsprechen. Viele der entsandten Soldaten wollten nicht in diesen Krieg ziehen. Die Auswahl erfolgte im Form einer Lotterie. Alle Männer mit Geburtsdaten von 1944 bis 1950 wurden in dieser erfasst. Ausgenommen waren bestimmte Berufsgruppen. Diese Lotterie trug einen großen Teil zum Stimmungswechsel in den USA bei. Die amerikanische Öffentlichkeit war im Zuge der neuen Medien und der Friedensbewegung zunehmend kriegsmüde geworden. Viele junge Männer weigerten sich in die Kasernen einzurücken und einige nahmen stattdessen sogar Haftstrafen in Kauf. Der Druck auf die US-Regierung nahm in den folgenden Jahren stetig zu und schließlich versprach Präsident Nixon einen Abzug der Truppen. Vietnam wurde danach kommunistisch.Weitere Informationen zu historischen Themen finden Sie hier.