Armutsgrenze (Jahreswert) in den EU-Ländern 2023
In Luxemburg lag die Armutsgefährdungsschwelle für Einpersonenhaushalte im Jahr 2023 bei einem Nettoäquivalenzeinkommen von 20.866 Euro pro Jahr. Damit war Luxemburg das EU-Land mit der höchsten Armutsgrenze; am niedrigsten war sie hingegen in der Slowakei mit 6.402 Euro.
Was ist Armutsgefährdung?
Der Schwellenwert für Armutsgefährdung (Armutsgrenze) gibt die untere Einkommensgrenze an, ab der eine Person als armutsgefährdet gilt. Eine Person ist nach EU-Definition armutsgefährdet, wenn sie nach Einbeziehung staatlicher Transferleistungen ein Einkommen von weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens (Median-Äquivalenzeinkommen) der Gesamtbevölkerung des Landes, in dem sie lebt, zur Verfügung hat. Dabei werden die gesamten Einkommen einschließlich der Sozialleistungen des Staates berücksichtigt. Die Ergebnisse stammen aus der europaweit vergleichbaren Erhebung EU-SILC (European Union Statistics on Income and Living Conditions). Für die Statistik gelten in allen Mitgliedstaaten einheitliche Definitionen sowie methodische Mindeststandards.
Armutsgefährdung in Deutschland
Die Armutsbedrohung in Deutschland unterscheidet sich auf verschiedenen Ebenen teils deutlich. Regional gesehen ist sie in Ostdeutschland höher als in Westdeutschland, und in Bremen besonders hoch. Mit Blick auf demographische Faktoren sind jüngere Altersgruppen am stärksten armutsgefährdet, Frauen mehr als Männer und Ausländer mehr als Deutsche. Auch die persönliche Lebenslage beeinflusst das Armutsrisiko, das bei Erwerbslosen höher ist als bei Erwerbstätigen, und bei Alleinerziehenden höher als bei Paaren.