Anteil ukrainischer Flüchtlinge an Gesamtbevölkerung der EU Länder 2024

Tschechien hat von allen EU-Mitgliedstaaten proportional zur eigenen Bevölkerung die meisten Flüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen. Rund 3,48 Prozent der tschechischen Bevölkerung hat das mitteleuropäische Land an Flüchtlingen aus der Ukraine aufgenommen. In Estland beträgt der Anteil der ukrainischen Flüchtlinge an der Gesamtbevölkerung rund 2,77 Prozent und in Lettland rund 2,51 Prozent.

Welchen Effekt hat die Ankunft der ukrainischen Flüchtlinge auf die EU-Staaten?

Deutschland hat zwar noch vor Polen die größte Gesamtzahl an Flüchtlingen aus der Ukraine aufgenommen, gemessen am Anteil an der eigenen Bevölkerung kommt Deutschland auf Rang 9 der EU-Staaten. Rund zwei Drittel der rund 6,5 Millionen registrierten Flüchtlinge befinden sich in EU-Staaten. Insgesamt befinden sich im März 2024 rund 4 Millionen Flüchtlinge aus der Ukraine in EU-Staaten, davon alleine rund 2,5 Millionen in Polen, Deutschland und Tschechien. Tschechien, Estland und Lettland haben jedoch proportional den größten Anteil aufgenommen und dürften kurzfristig die größten wirtschaftlichen Kosten von allen EU-Staaten tragen.

Zwei Jahre Krieg in der Ukraine - Wie hat sich die Flüchtlingssituation verändert?

In den ersten beiden Jahren des Ukraine-Kriegs haben rund 28,95 Millionen Flüchtlinge die Grenze aus der Ukraine in eines der Nachbarländer überquert. Zusätzlich haben etwas über 24,9 Millionen Menschen die Grenze in die Ukraine überquert. Insgesamt sind rund 5,98 Millionen Kriegsflüchtlinge in Europa registriert. Unter den EU-Staaten haben Polen und Deutschland die meisten Flüchtlinge aufgenommen. Gemessen an der Größe der eigenen Bevölkerung haben Tschechien und Estland die meisten Menschen aufgenommen, Tschechien dabei rund 3,5 Prozent der eigenen Bevölkerung. Die Anzahl der Binnenflüchtlinge hat sich seit Kriegsbeginn aufgrund der Konzentration der Kämpfe auf den Osten der Ukraine verlagert und beträgt im Juli 2023 rund 5,7 Millionen. Die UN zählt neben den Flüchtlingen bereits rund 30.755 Opfer unter Zivilist:innen, wobei die tatsächliche Anzahl wohl deutlich höher liegt.