Am 17. März ist in diesem Jahr der Equal Pay Day, also der Tag, bis zu dem Frauen hierzulande statistisch gesehen umsonst gearbeitet haben. Der Verdienstabstand, auch Gender Pay Gap genannt, liegt seit Jahren unverändert bei 21 Prozent, wie die Grafik von Statista zeigt. Auch im Verlauf von mehr als 20 Jahren zeigt sich laut Daten des Statistischen Bundesamts keinerlei Veränderung: 1995 betrug der Gender Pay Gap, also der Anteil des Gehalts von Männern, den Frauen weniger verdienen, 21 Prozent. 2018 hat sich daran nichts geändert. Frauen verdienten durchschnittlich 17,09 Euro brutto pro Stunde, während es bei männlichen Erwerbstätigen 21,60 Euro waren.
Im Osten des Landes ist der Unterschied mit 7 Prozent deutlich geringer als im Westen mit 22 Prozent. Allerdings liegt dieser deutliche Unterschied nicht unbedingt daran, dass Frauen viel besser verdienen, sondern eher daran, dass das Gehaltsniveau in den ostdeutschen Bundesländern generell geringer ist und die Dienstleistungsbranche, in der viele Frauen tätig sind, deutlich ausgeprägter ist.
Der unbereinigte Gender Pay Gap betrachtet den Durchschnittsverdienst aller Arbeitnehmer, sodass auch möglicherweise benachteiligende Strukturen berücksichtigt werden, wie etwa schlechtere Zugangschancen zu bestimmten Berufen oder Karrierestufen, aber auch Teilzeitarbeit aufgrund von Kindererziehung oder Angehörigenpflege. Der bereinigte Gender Pay Gap vergleicht Männer und Frauen mit gleicher Qualifikation, Tätigkeit und Erwerbsbiografie. Dieser Wert wird nur alle vier Jahre vom Statistischen Bundesamt erhoben und lag 2014 bei 6 Prozent.