Statistiken zur Konjunktur in der Europäischen Union und der Eurozone
Was bedeutet Konjunktur?
Mit dem Begriff Konjunktur ist die zyklische Entwicklung der Wirtschaft gemeint, also der Wechsel zwischen wirtschaftlich starken und schwachen Perioden. Die Konjunkturentwicklung lässt sich mit diversen Indikatoren messen; von zentraler Bedeutung ist dabei das Bruttoinlandsprodukt (BIP), d.h. der Gesamtwert aller Waren und Dienstleistungen, die im betreffenden Jahr innerhalb der entsprechenden Volkswirtschaft hergestellt wurden und dem Endverbrauch dienen. Konjunkturindikatoren werden in der Regel in kurzen Abständen erhoben, meist monatlich oder quartalsweise. Ihre Ergebnisse werden in den Medien und an den Börsen viel beachtet. Die Indikatoren lassen sich unterscheiden in Frühindikatoren, Präsenzindikatoren und Spätindikatoren.Frühindikatoren
Frühindikatoren dienen dazu die künftige Lage möglichst präzise einschätzen zu können. Damit einher geht immer auch ein gewisses Maß an Spekulation, meistens lässt sich an Frühindikatoren dennoch ein aktueller Trend erkennen.Wichtige europäische Frühindikatoren sind:
- Einkaufsmanagerindex (EMI) in der Eurozone
- Anlegererwartungen in der Eurozone
- Verbrauchervertrauen in der EU und der Eurozone
Präsenzindikatoren
Präsenzindikatoren bilden die aktuelle wirtschaftliche Lage einer Volkswirtschaft ab, die während eines Trends auftreten kann.Wichtige europäische Präsenzindikatoren sind:
- Bruttoinlandsprodukte (BIP) der EU-Mitgliedstaaten
- Veränderung der Industrieproduktion in den Staaten der EU
- Veränderung der Erzeugerpreise in den EU-Staaten
Spätindikatoren
Spätindikatoren vollziehen die konjunkturelle Entwicklung mit Verzögerung nach. Diese Kennzahlen treten also nach dem Trend auf und können daher auch zur Überprüfung der Frühindikatoren genutzt werden.Wichtige europäische Spätindikatoren sind: