Daten und Fakten zu Italien
Italien: Angaben zu Demografie und Bevölkerung
Italien ist ein Staat in Südeuropa und einer der Gründerstaaten der Europäischen Union. Die Gesamtbevölkerung von Italien hat im Jahr 2022 rund 59 Millionen Einwohner:innen betragen. Im Vergleich der Einwohnerzahl der EU-Mitgliedstaaten liegt Italien damit hinter Deutschland und Frankreich an dritter Stelle. Die größten Städte in Italien im Jahr 2022 sind Rom, Mailand und Neapel. Die Lebenserwartung in Italien liegt im Jahr 2022 bei rund 84,1 Jahren, wodurch Italien zu den Ländern mit der höchsten Lebenserwartung gehört. Auch aufgrund der niedrigen Fertilitätsrate (1,25 Kinder je Frau in 2021) hat Italien eine der ältesten Bevölkerungen der Welt: Das Durchschnittsalter der Italiener:innen liegt im Jahr 2022 bei rund 47,3 Jahren. Italien gehört damit zum einen zu den Ländern mit dem höchsten Durchschnittsalter und zu den Ländern mit dem höchsten Bevölkerungsanteil über 65 Jahren (24 Prozent).Migration, Asyl und Ausländer:innen in Italien
Der geringen Fertilitätsrate und dem negativen Bevölkerungswachstum wirkt der Migrationssaldo von Italien entgegen, welcher seit viele Jahren deutlich positiv ist, entgegen. Im Jahr 2021 sind 318.366 Personen nach Italien eingewandert, während im gleichen Zeitraum 158.312 Personen aus Italien ausgewandert sind. Damit ergibt sich für das Jahr 2021 ein positiver Migrationssaldo von 160.054 Personen. Aufgrund seiner geografischen Lage am Mittelmeer gilt Italien als eine der ersten Anlaufstellen für Bootsflüchtlinge. Durchschnittlich kommen im Monat um die 10.000 Flüchtlinge über den Seeweg nach Italien. Die häufigsten Herkunfstländer der Bootsflüchtlinge sind die Elfenbeinküste, Guinea und Ägypten. Insgesamt leben im Jahr 2022 rund 5,03 Millionen Ausländer:innen in Italien, wobei mehr als die Hälfte Drittstaatenangehörige (Nicht-EU-Ausländer:innen) sind. Gleichzeitig sind im Jahr 2022 rund 28.185 Nicht-EU-Ausländer:innen zur Ausreise aus Italien aufgefordert. Im Gegenzug haben im Jahr 2022 rund 1,82 Millionen Italiener:innen im EU-Ausland gelebt, wobei über eine halbe Million italienische Staatsbürger:innen in Deutschland wohnhaft gewesen sind.Italiens Wirtschaft
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) von Italien hat im Jahr 2022 rund 2,01 Billionen US-Dollar betragen, womit Italien zu den größten Volkswirtschaften der Welt gehört. Umgerechnet auf die Einwohnerzahl hat das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf in Italien im Jahr 2022 geschätzt bei rund 34.113 US-Dollar gelegen. Das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von Italien hat sich nach der Corona-Pandemie normalisiert und im Jahr 2022 bei rund 3,67 Prozent gelegen. Die Arbeitslosenquote in Italien hat im Jahr 2022 einen neuen Tiefstand seit dem Jahr 2010 erreicht und liegt nun bei rund 8,09 Prozent. Die Inflationsrate Italiens ist im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr stark auf rund 8,74 Prozent angestiegen. Grund dafür ist insbesondere der Krieg in der Ukraine und die dadurch gestiegenen Energiepreise.Italiens Außenhandel
Das Handelsbilanzsaldo Italiens ist im Jahr 2022 das erste Mal seit einigen Jahren negativ, was bedeutet, dass Italien in diesem Jahr mehr importiert hat als es exportiert hat. Das Defizit hat rund 32,5 Milliarden US-Dollar betragen.Export
- Export von Gütern in Italien: Italien hat im Jahr 2022 Waren im Wert von rund 656,9 Milliarden US-Dollar exportiert.
- Wichtigste Exportgüter für Italien: Die wichtigsten Exportgüter Italiens im Jahr 2022 sind Maschinen, Apparate und Geräte (SITC Abschnitt 74) mit einem Exportanteil von rund 8,5 Prozent gewesen. Auf Besondere Warenverkehrsvorgänge und Waren, nicht nach Beschaffenheit gegliedert (SITC Abschnitt 93) entfallen etwa 7,9 Prozent der Ausfuhren aus Italien.
- Wichtigste Exportländer für Italien: Das wichtigste Exportland Italiens im Jahr 2022 ist Deutschland mit einem Exportanteil von rund 12,4 Prozent gewesen. Es folgen die USA und Frankreich.
Import
- Import von Gütern in Italien: Italien hat im Jahr 2022 Waren im Wert von rund 689,45 Milliarden US-Dollar importiert.
- Wichtigste Importgüter für Italien: Das wichtigste Importgut Italiens im Jahr 2022 ist Gas (SITC Abschnitt 34) mit einem Importanteil von rund 9,5 Prozent gewesen. Erdöl, Erdölerzeugnisse und verwandte Waren (SITC Abschnitt 33) sind mit einem Importanteil von rund 8,2 Prozent die zweitwichtigsten Importgüter von Italien.
- Wichtigste Importländer für Italien: Das wichtigste Importland für Italien im Jahr 2022 ist Deutschland mit einem Exportanteil von rund 13,75 Prozent. Es folgen Frankreich und die Niederlande.
Entwicklungen in Italien: Politik, Gesellschaft, Umwelt
Am 25. September 2022 haben die Italiener:innen ein neues Parlament gewählt. Das Ergebnis der Parlamentswahl: ein deutlicher Rechtsruck. Die postfaschistische Fratelli d'Italia (FdI) ist stärkste Kraft geworden und regiert nun als Mitte-Rechts-Koalition zusammen mit der Lega-Partei und der Forza Italia. Als erste Frau ist die Parteichefin der FdI, Giorgia Meloni zur Ministerpräsidentin vereidigt worden. Wie sich dieser Machtwechsel gesellschaftlich und umwelttechnisch auswirken wird, ist aus den bisherigen Daten noch nicht ersichtlich.Im Jahr 2021 haben die CO2-Emissionen pro Kopf in Italien rund 5,55 Tonnen betragen, was einem Wert leicht über dem Weltdurchschnitt (4,69 Tonnen) entspricht. Der Anteil Erneuerbarer Energien am Bruttoendenergieverbrauch in Italien hat im Jahr 2021 bei rund 19 Prozent gelegen und ist damit im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken. Insgesamt ist in den letzten Jahren aber ein positiver Trend zu erkennen. Im Gleichstellungsindex für Italien erreicht das südeuropäische Land 65 Indexpunkte und liegt damit knapp unter den EU-Durchschnitt. Auch in diesem Bereich ist eine leichte Verbesserung im Vergleich der letzten Jahre auszumachen. Der Gender Pay Gap in Italien hat sich zwar im Vergleich zum Vorjahr im privaten Sektor leicht erhöht, ist mit 5 Prozent aber verhältnismäßig niedrig.