Statistiken zu Österreich
Bevölkerung & Demographie
Die Bevölkerung von Österreich betrug Anfang 2023 rund 9,1 Millionen Menschen. In der EU liegt Österreich damit auf Rang 14. Die größten Städte sind Wien (Haupt- und einzige Millionenstadt), Graz und Linz. Die Einwohnerzahl ist in den letzten Jahren stetig gewachsen; 2022 um 1,4 Prozent. Dieses Wachstum ist überwiegend auf die Zuwanderung zurückzuführen. Ansonsten zeigt sich, wie in anderen Industrieländern, auch in Österreich ein demografischer Wandel mit einem steigenden Bevölkerungsanteil von Senioren sowie weniger jungen Menschen und daraus resultierend einem höheren Durchschnittsalter von 43,2 Jahren (Anfang 2023). Dazu trägt auch die hohe Lebenserwartung bei, die für Neugeborene 2022 bei 83,7 (Frauen) bzw. 79 Jahren (Männer) lag.Bruttoinlandsprodukt
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) von Österreich betrug 2022 rund 447,7 Milliarden Euro. Dies bedeutet Platz zehn unter den EU-Staaten. Wird das BIP allerdings auf die Einwohnerzahl umgerechnet, belegt das Land mit diesem Bruttoinlandsprodukt pro Kopf Rang sechs in der EU. Das Wirtschaftswachstum fiel mit 5 Prozent gegenüber dem noch stärker von der Corona-Pandemie betroffenen Vorjahr sehr hoch aus.Arbeitsmarkt
Ebenfalls vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Erholung von Corona sank die Arbeitslosenquote in Österreich 2022 erneut spürbar auf 6,3 Prozent nach nationaler und 4,8 Prozent nach internationaler Definition. Im EU-Vergleich befindet sich Österreich bei der Arbeitslosigkeit in der unteren Hälfte. Die Arbeitslosenzahl betrug rund 263.000 Personen nach nationaler und 221.000 nach internationaler Zählweise. Dem standen circa 4,4 Millionen Erwerbstätige gegenüber. Die Erwerbstätigenquote (bezogen auf die Wohnbevölkerung zwischen 15 und 64 Jahren) lag bei 74 Prozent und damit in der oberen Hälfte der EU-Staaten.Inflation & Preise
Die Inflationsrate in Österreich betrug im Jahr 2022 8,6 Prozent und war damit so hoch wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Die Erzeugerpreise der Industrie stiegen mit 19,4 Prozent sogar noch wesentlich stärker. Auch insgesamt sind die Lebenshaltungskosten relativ hoch: Das Preisniveau in Österreich lag 2021 19,5 Prozent über dem Schnitt der EU-Staaten.Außenhandel
Im Jahr 2022 exportierte Österreich Waren im Wert von rund 194,1 Milliarden Euro und importierte Güter für circa 213,7 Milliarden Euro. Die Handelsbilanz ist seit Jahren negativ, d.h. es werden Defizite erwirtschaftet. Der mit Abstand wichtigste Handelspartner sowohl beim Export als auch beim Import ist Deutschland.Staatsfinanzen
Die Staatsverschuldung von Österreich betrug 2022 rund 350,8 Milliarden Euro, was einer Schuldenquote von 78,4 Prozent des BIP entsprach. Der absolute Schuldenstand erreichte damit einen erneuten Höchstwert, während die Quote zurückging. Im europäischen Vergleich liegt Österreichs Schuldenquote auf Platz acht, aber unter dem EU-Schnitt. Der Haushaltssaldo war mit circa -14,3 Milliarden Euro im Minus; die entsprechende Defizitquote lag bei -3,2 Prozent des BIP. Beide Werte verbesserten sich aber zumindest gegenüber dem Vorjahr.Ausgewählte Daten zu gegenwärtigen Geschehnissen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft in Österreich finden Sie auf unserer Themenseite zu aktuellen Trends und Themen des Landes.