Im Jahr 2022 hat es weltweit deutlich weniger Piratenübergriffe auf Seeschiffe gegeben als in den Jahren zuvor. Das teilte das International Maritime Bureau der Internationalen Handelskammer (ICC) mit Sitz in London in ihrem Jahresbericht mit. Dem aktuellen Report zufolge ereigneten sich in 2022 weltweit 115 Piratenüberfälle - 17 weniger als im Vorjahr, wie die Grafik von Statista zeigt.
Die gefährlichste Region für Schiffe sind die Gewässer Südostasiens. Hot Spot für Piraten war im vergangenen Jahr die Straße von Singapur - hier ereigneten sich mit 38 Piratenüberfällen sogar drei mehr als 2021. Entlang der Küste von Peru wurden rund 12 Schiffe von Piraten überfallen. Auch in den Meeren um Indonesien wurden zehn Übergriffe registriert.
Am Horn von Afrika, dass lange Zeit als Region galt, in der es vor Piraten wimmelt, hat sich die Anzahl der Attacken in den letzten Jahren stark verringert. Das Piratenproblem Afrikas hat sich nun vielmehr in den Westen des Kontinents verschoben. Im Dreieck zwischen der Elfenbeinküste, Nigeria und Gabun kam es 2022 zusammengerechnet zu 11 Piratenüberfällen.