Piratenüberfälle weltweit bis 2022
Hotspots der Piraten
Als eines der für Reedereien am gefährlichste Gebiet gilt der Golf von Guinea in Westafrika: Im Oktober 2018 überfielen Piraten vor der Küste Nigerias einen Frachter der Hamburger Reederei Peter Döhle und nahmen elf Geiseln aus der Besatzung in ihre Gewalt. Im Dezember 2019 töteten Piraten im Hafen von Libreville in Gabun einen Schiffskapitän und verschleppten mehrere Matrosen. Im Jahr 2022 war die Straße von Singapur die Region mit den meisten Piratenübergriffen auf Seeschiffe.
Piraterie verursacht hohe Kosten
In Ost- und Westafrika verursacht Piraterie hohe wirtschaftliche Kosten, zum Beispiel durch gestohlene Güter und Ausgaben für maritimes Sicherheitspersonal. Vor allem durch die Intensivierung von Anti-Piraten-Einsätzen wurde das Horn von Afrika nach dem Jahr 2012 für Reedereien deutlich sicherer. Die teuerste Anti-Piraten-Organisation in Westafrika ist die EUCAP Somalia, die von der Europäischen Union geführt wird und die Stärkung der somalischen maritimen Sicherheit als Ziel hat.