Das Bäckerhandwerk steht vor schwierigen Monaten. Die Energie- und Rohstoffpreise sind erheblich gestiegen und die Gasumlage bereitet den Betrieben reichlich Sorgen. Wie die Statista-Grafik zeigt, schrumpft die Branche zudem seit Jahren: die Zahl der Betriebe und die der Auszubildenden nimmt seit Jahren ab. Das zeigen Daten des Zentralverbands des deutschen Bäckerhandwerks. Viele Betriebe haben große Schwierigkeiten, geeigneten Nachwuchs zu finden. Auch die Zahl der Beschäftigten insgesamt, in der Grafik nicht gezeigt, sinkt seit Jahren. Wegen Personalmangels mussten Medienberichten zufolge viele Bäcker in diesem Sommer ihre Öffnungszeiten reduzieren oder ihr Angebot einschränken.
Die gestiegenen Energie- und Rohstoffpreise würden zahlreiche Unternehmer jetzt an den Rand des Ruins treiben - so die Einschätzung des Zentralverbands des deutschen Bäckerhandwerks. Das Bäckerhandwerk sei eine personalintensive Branche und könne die gestiegenen Kosten auf Grund der Wettbewerbssituation nur begrenzt an die Kunden weitergeben. Im Gegensatz zu anderen Branchen und Privathaushalten könne das Bäckerhandwerk kaum Energie sparen.
Das Bäckerhandwerk produziert und vertreibt Backwaren wie Brot, Brötchen und Ähnliches. Der Begriff Bäckerei ist geschützt und setzt die Produktionsaufsicht durch einen ausgebildeten Bäckermeister voraus. Systematisch lassen sich Kleinbäckereien, mittelständische Bäckereibetriebe und Großbäckereien unterscheiden. Je nach Größe werden Bäckereien zum Ernährungshandwerk oder zur Lebensmittelindustrie (Herstellung von Backwaren, ab 20 Beschäftigten) gezählt. Einen verwandten Zweig des Bäckereihandwerks stellen Konditoreien dar, die süße und Dauerbackwaren herstellen.