Seit 1965 wird am 8. September jedes Jahres der Weltalphabetisierungstag begangen, um auf das Problem des Analphabetismus hinzuweisen. Neben Kenntnissen in Lesen und Schreiben als Notwendigkeit im Alltag spielen Bücher, Zeitschriften und Zeitungen trotz anhaltender Digitalisierung der Gesellschaft auch als Hobby immer noch eine wichtige Rolle. Laut unseres Statista Global Consumer Survey lesen und schreiben beispielsweise 49 Prozent der Spanier:innen und Südafrikaner:innen in ihrer Freizeit. In Deutschland ist Schmökern hingegen weniger beliebt, wie unsere Grafik zeigt.
Hierzulande gaben lediglich 37 Prozent der Befragten an, Lesen und Schreiben als Hobby zu betreiben. Damit liegt Deutschland im Vergleich mit den restlichen 20 untersuchten Ländern im unteren Drittel hinter Russland und auf einer Ebene mit den USA. Seine deutschsprachigen Nachbarn Österreich und Schweiz schneiden mit jeweils 42 Prozent besser ab. Die Schlusslichter der Erhebung bilden China mit 30 Prozent und Südkorea mit 25 Prozent.
Laut Analysen von OECD und World Bank hat sich die Alphabetisierungsquote weltweit in den vergangenen 200 Jahren deutlich verbessert. Konnten 1820 lediglich geschätzte zwölf Prozent der Menschen Lesen und Schreiben, waren es 2020 schätzungsweise 87 Prozent. Eine genaue Erhebung der dazugehörigen Daten gestaltet sich allerdings schwierig, da die entsprechenden Datenpunkte häufig lückenhaft oder veraltet sind.