NATO-Staaten mit besonders großen Truppenkontingenten haben diese in den letzten Jahrzehnten deutlich reduziert. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis von NATO-Daten. Demnach haben Deutschland und Italien ihre Truppen mit 65 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 besonders stark abgebaut. Aber auch andere Länder mit großen Truppenkontingenten haben diese stark reduziert, dazu zählen Frankreich, Spanien, Großbritannien, die Türkei und die USA. Nicht in der Grafik enthalten sind unter anderem Belgien (-76 Prozent) und Portugal (-67 Prozent), da diese Länder über deutlich weniger Truppen verfügen.
Durch den Krieg in der Ukraine ist zu erwarten, dass NATO-Staaten ihre Truppen in den kommenden Monaten und Jahren wieder aufstocken werden. Medienberichten zufolge haben die Verteidigungsminister der 30 Nato-Staaten die Militärführung des Bündnisses mit der Entwicklung von Plänen für die Verstärkung der Abschreckung und Verteidigung gegen Russland beauftragt. Nach Angaben von Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sei angedacht, substanziell mehr Streitkräfte im östlichen Teil des Bündnisgebiets zu stationieren. Zudem sollen auch die Luft- und Seestreitkräfte unter Nato-Kommando sowie die Fähigkeiten im Bereich der Cyberabwehr und im All gestärkt werden.
