Deutsche Expert:innen aus Wirtschaft, Politik und dem Mediensektor sind sich einig: Die Social-Media-Plattformen von Facebook tragen am meisten zur gezielten Desinformation bei. Aber auch Telegram, das zuletzt den Kanal des per Haftbefehl gesuchten Verschwörungstheoretikers Attila Hildmann auf iPhones und in Android-Apps sperrte, ist für die Verbreitung von Fake News äußerst relevant.
Wie die Statista-Grafik greift, belegen WhatsApp, Facebook und YouTube laut der neuesten Studie der Vodafone Stiftung die ersten drei Plätze im Relevanz-Ranking. Die Verantwortlichen der Studie gehen davon aus, dass vor allem die flächendeckende Nutzung der drei Dienste für diese Platzierung verantwortlich ist. 85 Prozent der Teilnehmenden stuften Telegram trotz der geringeren Durchdringung der Messenger-Alternative als relevant ein, da prominente Kanäle hunderttausende Abonnent:innen aufweisen und die Plattform bislang wenig gegen entsprechende Angebote unternommen hat. Instagram, Tiktok und Snapchat gelten hingegen als weniger wichtig für die Verbreitung von Des- und Misinformation. Das passt auch zur Einschätzung der Expert:innen, dass vor allem ältere Menschen empfänglich für Fake News sind.
Die größte Gefahr sehen die Studienteilnehmer:innen in der Polarisierung der Gesellschaft und der Radikalisierung einzelner Akteur:innen durch gezielt gestreute Falschinformationen.