Im Jahr 2024 verzeichnete Deutschland rund 396 Firmenexits, also vollständige oder teilweise Verkäufe von Unternehmen beziehungsweise Anteilen. Dabei traten insbesondere Gründer:innen aus dem Süden des Landes und Absolvent:innen technischer Studiengänge hervor. Laut einer Analyse von Hostinger handelt es sich bei etwa 130 Exits um Unternehmen, die digitale Produkte vertreiben, was die wachsende Bedeutung digitaler Geschäftsmodelle unterstreicht.
Universitäten als Innovationsinkubator
Die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) führt das Ranking mit 15 Absolvent:innen an, darunter zum Beispiel Max Wittrock (Mitgründer von mymuesli). Die Technische Universität Wien und die Technische Universität München folgen mit jeweils 13 Absolvent:innen. Diese drei Hochschulen stellten ein Zehntel der erfolgreichen Gründer:innen des Jahres 2024. Insgesamt lag der Durchschnitt bei 2,26 Exit-Gründer:innen pro Universität. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Universitäten immer einen direkten Einfluss auf die Startups haben oder diese, wie im Fall von Mark Zuckerbergs Facebook, direkt aus dem Wohnheim heraus gegründet werden. Häufig starten die Gründer:innen ihr Unternehmen erst nach der Exmatrikulation.
Informatik dominiert bei Studienfächern
Informatik ist mit 17 Absolvent:innen das am häufigsten vertretene Studienfach unter den Exit-Gründer:innen des Jahres 2024. Wirtschaftsinformatik und Wirtschaft folgen mit zwölf bzw. neun Absolvent:innen. Insgesamt wurden 198 verschiedene Studienfächer erfasst, die akademischen Hintergründe der deutschen Gründer:innenszene sind also vielfältig.