Alkohol wird bereits seid tausenden von Jahren hergestellt und besitzt in vielen Kulturkreisen der Erde eine lange gesellschaftliche Tradition. Während alkoholische Getränke wie
im Laufe der Geschichte unter anderem als Arzneimittel, zum Desinfizieren oder als Statussymbol für die wohlhabenden Bevölkerungsschichten genutzt wurden, gelten diese heute vor allem als Genussmittel. In Europa hat sich der Konsum von Alkohol schon vor langer Zeit gesellschaftlich etabliert und so ist der Genuss von alkoholischen Getränken für viele Menschen zu einem festen Bestandteil bestimmter Anlässe, wie etwa Feierlichkeiten, geworden. Trotz der hohen gesellschaftlichen Akzeptanz birgt der Alkoholkonsum
und kann irreversible Schäden hervorrufen. In Deutschland lässt sich seit mehreren Jahren ein Trend erkennen, nachdem der
Bierabsatz seit Jahren rückläufig
Im Bereich der alkoholhaltigen Getränke stellt Bier das weltweit absatzstärkste Teilsegment dar. Dabei zählt Deutschland zu den
Ländern mit dem höchsten Pro-Kopf-Verbrauch von Bier weltweit. Obwohl das Bier zu den
beliebtesten Getränken der Deutschen zählt, ist der
Absatz hierzulande in den vergangenen Jahren tendenziell rückläufig und erreichte im Jahr 2023 seinen bisherigen Tiefpunkt mit rund 69,3 Millionen Hektoliter. Auch die
Anzahl der Brauereien sinkt hierzulande immer weiter ab, während der
Umsatz der deutschen Brauwirtschaft nach Einbußen in den Coronajahren tendenziell weiter ansteigt. Weltweit gehört Deutschland dennoch zu den
führenden Erzeugerländern von Bier mit einem jährlichen Ausstoß von mehr als 87,8 Millionen Hektolitern. Die
wichtigsten Abnehmerländer für deutsche Bierexporte waren im Jahr 2023 vor allem Italien, China und Russland.
In Deutschland dominiert der Anbau von Rebsorten mit weißen Trauben
Ein weiteres alkoholisches Getränk, welches sich großer Beliebtheit erfreut, ist Wein. Wein wird aus dem vergorenen Saft der Weintrauben gewonnen und kann je nach Art und Dauer der Lagerung verschiedenste Geschmacksrichtungen annehmen. Je nach Traube und Herstellungsweise wird zwischen Rot-, Weiß- und Roséwein unterschieden. Zum Weinsegment zählt auch
Schaumwein oder Sekt, der durch eine zweite Gärung mit Kohlensäure versetzt wird. Die
weltweit führenden Erzeugerländer von Wein nach Produktionsmenge sind Frankreich, Italien und Spanien. Innerhalb Deutschlands überwiegt der
Anbau von Rebsorten mit einer weißen Traube. Diese wurden zuletzt auf mehr als 71.000 Hektar angebaut, während Rotweinrebsorten auf eine Anbaufläche von rund 32.300 Hektar kamen. Die
deutschlandweit größten Anbaugebiete von Wein sind die Regionen Rheinhessen und die Pfalz. Bekannte Regionen in der Herstellung von Schaumweinen ist die französische Champagne mit dem gleichnamigen Schaumwein Champagner, sowie das spanische Katalonien mit dem bekannten Schaumwein Cava. In Deutschland belief sich die
Produktionsmenge von Sekt zuletzt auf rund 263,2 Millionen Liter.
Die deutsche Spirituosenindustrie stellt vor allem Kräuterliköre her
Zu den
Spirituosen, auch Schnaps oder Branntwein genannt, zählen alkoholhaltige Getränke, die einen Alkoholgehalt von mindestens 15 Volumenprozent aufweisen. Die am meisten
produzierten Spirituosen innerhalb Deutschlands sind Liköre, vor allem bittere, halbbittere und Kräuterliköre, sowie der aus Kartoffeln oder Getreide hergestellte Wodka. Der
Produktionswert der in Deutschland hergestellten Bitter- und Kräuterliköre nahm im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr ab und lag bei rund 656 Millionen Euro. Während der Konsum von alkoholischen Getränken im Allgemeinen tendenziell rückläufig ist, hält sich der
Verbrauch von Hochprozentigem hierzulande auf einem gleichmäßigen Niveau.
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