Speiseöle sind ein fester Bestandteil unserer Küchen und werden zum Kochen, Braten und Verfeinern von Gerichten verwendet. Derartige Öle unterscheiden sich in ihrer Konsistenz von den Speisefetten, welche eine eher feste Textur aufweisen. Pflanzenöle werden (anders als tierische Öle) aus
hergestellt, welche Pflanzensamen mit einem hohen Fettgehalt einschließen. In den südlichen Teilen Europas wurden pflanzliche Öle (im Besonderen Olivenöl) schon vor vielen tausenden Jahren zum Anbraten und Verfeinern von Speisen verwendet. In Deutschland hingegen wurden noch bis ins 20. Jahrhundert hinein vornehmlich Butter, Schmalz und andere Fette zum Kochen genutzt. Heutzutage sind gerade pflanzliche Speiseöle aufgrund ihrer gesunden Inhaltsstoffe und des niedrigen Cholesterinspiegels beliebt und werden neben ihrer Verwendung als Back- und Bratfett beispielsweise zum Zubereiten von Soßen und Dressings eingesetzt.
Konsum und Preisentwicklung von Speiseöl in Deutschland
In der deutschen Küche kommen pflanzliche Öle immer häufiger zum Einsatz und werden hierzulande häufig zum Kochen und Braten sowie zur Zubereitung von Salaten verwendet. In Deutschland wurden nach aktuellstem Stand insgesamt rund 1,32 Millionen Tonnen
des Nahrungsmittels verbraucht. Der
Pro-Kopf-Verbrauch belief sich auf durchschnittlich 15,7 Kilogramm.
Zu den wichtigsten Speiseölen in Deutschland zählen Rapsöl, Sonnenblumenöl und Olivenöl. Die
Verbraucherpreise für Speiseöle und Speisefette unterlagen in den vergangenen Jahren oft starken Schwankungen. Gerade im Jahr 2022 sind die
Verbraucherpreise für Speiseöle weiter stark gestiegen - und zwar um über 37 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Ukraine gehört zu den
wichtigsten Exporteuren von Sonnenblumenöl. Vor dem Hintergrund des Russland-Ukraine-Krieges kam es bei der weltweiten Versorgung mit Sonnenblumenöl zu Engpässen. Auch sogenannte
"Hamsterkäufe" trugen zeitweise zur angespannten Lage auf dem Speiseöl-Markt bei. Im Jahr 2023 gingen die Verbraucherpreise für Speiseöle jedoch wieder etwas zurück (-3m45 Prozent).
Weltweite Produktion pflanzlicher Öle
Zu den weltweit wichtigsten pflanzlichen Ölen zählen auch
Palmöl,
Sojaöl und Kokosnussöl, die von den Verbrauchern meist nicht in reiner Form verwendet, sondern eher als Bestandteil verarbeiteter Nahrungsmittel konsumiert werden. Zudem beschränkt sich der Verbrauch dieser pflanzlichen Öle nicht nur auf die Lebensmittelindustrie, sondern findet u.a. auch im Nonfood-Bereich Verwendung (z.B. Herstellung von Reinigungsmitteln, Biokraftstoffen usw.). Die
weltweite Produktion der bedeutendsten Pflanzenöle beläuft sich auf mehr als 220 Millionen Tonnen pro Jahr. Das hierzulande viel verwendete Rapsöl wird größtenteils in der EU, in China und Kanada produziert. Der mengenmäßig
führende Produzent ist dabei die EU, in der jährlich über zehn Millionen Tonnen Rapsöl erzeugt werden. Das aus dem mediterranen Raum stammende Olivenöl wird ebenfalls vornehmlich in der EU erzeugt, wobei sich die
Produktionsmenge auf mehr als 1,5 Millionen Tonnen beläuft (Stand: 2023/24).
Führend in der Herstellung von Olivenöl sind in dieser Region Spanien, Italien, Griechenland und Portugal.
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