Käse: Herstellung und Konsum eines Milchprodukts
Schnitt- und Frischkäse am wichtigsten für deutsche Käseindustrie
Die globale Produktion von Käse ist innerhalb der letzten Jahre stetig angestiegen. Wurden im Jahr 2011 noch rund 17 Millionen Tonnen des Milchproduktes hergestellt, so waren es im Jahr 2023 mehr als 22 Millionen Tonnen. Dabei wurde die größte Menge an Käse in den Vereinigten Staaten von Amerika erzeugt. In der Europäischen Union werden pro Jahr über 10,4 Millionen Tonnen davon produziert, in Deutschland waren es zuletzt etwa 2,7 Millionen Tonnen. Die am meisten hergestellten Käsearten in Deutschland waren nach letzten Angaben Schnittkäse und Frischkäse. Einen eher geringen Anteil an der Produktion nahm Sauermilch-, Koch- und Molkenkäse ein.Deutschland als Exporteur von Käse
Die deutsche Käsebranche erzeugt reichlich Käse, sodass ein Teil davon sogar ins Ausland exportiert werden kann. Dafür spricht auch der hohe Selbstversorgungsgrad, der bei über 132 Prozent liegt. Deutschland gehört zu den wichtigsten Exporteuren von Käse weltweit. Über 1,4 Millionen Tonnen hat die Bundesrepublik zuletzt exportiert. Bei dem Großteil handelte es sich dabei um Schnittkäse und halbfesten Schnittkäse (z.B. Gouda). Die wichtigsten Zielländer von Käse (inkl. Quark) waren zuletzt Italien, die Niederlande und Frankreich. Während Deutschland seine Nachfrage nach Käse bei den meisten Erzeugnissen durch die heimische Produktion decken kann, ist Deutschland jedoch bei Weichkäse (z.B. Camembert, Brie) auf Importe aus dem Ausland angewiesen.Rund 24 Kilogramm Käse werden hierzulande pro Kopf und Jahr konsumiert
Zu den meist produzierten Käsesorten in Deutschland zählen Gouda, Speisequark sowie Edamer. Vom Gouda wurden demnach rund 347.000 Tonnen erzeugt. Im Jahr 2022 lag der gesamte Konsum der Deutschen bei rund zwei Millionen Tonnen. Der Pro-Kopf-Konsum bezifferte sich auf rund 24 Kilogramm Käse im gesamten Jahr.Insgesamt sind die Verbraucherpreise für Molkereiprodukte und Eier im Jahr 2023, wie bereits im Vorjahr, kräftig gestiegen (+15,7 %). Auch die Preise für Käse und Quark sind gegenüber dem Vorjahr gewachsen (+ 19,66 %). Dies trifft vor allem auf die Käseerzeugnisse Schnittkäse (+ 19,83 %) und Frischkäse (+ 19,43 %) zu. Zurückzuführen ist diese Entwicklung in erster Linie auf die erhöhten Herstellerkosten infolge des Russland-Ukraine-Kriegs. Denn: Die damit einhergehenden gestiegenen Preise für Energie, Gas und Futtermittel wirken sich negativ auf die Herstellungskosten von Milchprodukten aus.