Die Altersarmut in Deutschland steigt. Laut einer Studie der Wirtschaftsforschungsinstitute DIW und ZEW im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung wird 2036 jeder fünfte Neurentner armutsgefährdet sein, also mit weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens der Bevölkerung zurechtkommen müssen. Am meisten gefährdet sind demnach alleinstehende Frauen, Menschen ohne Berufsausbildung und Langzeitarbeitslose. Zudem werden immer mehr Menschen im Alter auf Sozialhilfe angewiesen sein. Bei den niedrig Qualifizierten steigt der Anteil um vier Prozentpunkte, wie die Grafik von Statista zeigt.
Die Bertelsmann-Stiftung fordert in der Studie ein Umdenken in der Politik. Das deutsche Rentensystem sei nicht ausreichend vorbereitet auf die wachsende Zahl an atypischen Beschäftigungsverhältnissen mit befristeten Verträgen, Teilzeitarbeit oder Angestellte in Leih- und Zeitarbeitsverträgen. Aktuelle Rentenreformen liefen an genau diesen Erwerbstätigen vorbei und könnten daher die Armut nicht stoppen.
Das Risiko für Altersarmut steigt
Bertelsmann-Studie

Beschreibung
Die Grafik zeigt den Anteil der armutsgefährdeten Personen unter Neurentnern und den Anteil derjenigen, die im Alter auf Grundsicherung angewiesen sind in Deutschland




















