Der motorisierte Indiviudalverkehr in Deutschland ist auf dem Weg, das Vor-Pandemie-Niveau wieder zu erreichen. 52,4 Milliarden Personen wurden in Deutschland 2019 mit Personenkraftwagen, Motorräder, Mopeds und anderen motorisierten Verkehrsmitteln befördert. Diese Zahl dürfte nach einer vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr veröffentlichten Prognose spätestens im Jahr 2026 überschritten werden. Dies trifft ebenfalls auf die Anzahl der mit der Eisenbahn (Nah- und Fernverkehr) und dem Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) beförderten Menschen zu. Hier ist gemäß der Prognose sogar ein stärkeres Wachstum gegenüber 2019 zu erwarten als beim motorisierten Individualverkehr.
Die Grafik zeigt außerdem, wie stark der motorisierte Individualverkehr in Deutschland dominiert. Das Auto überzeugt viele Deutsche laut einer VDA-Umfrage vor allem durch Flexibilität und Unabhängigkeit. Diese Status quo verursacht jedoch verschiedene Probleme. Die Überlastung der Innenstädte durch den Verkehr geben etwa 50 Prozent einer repräsentativen Umfrage als störend an, die Luftverschmutzung und die Klimabelastung folgten mit 42 bzw. 33 Prozent als weitere Störfaktoren. Entsprechend wünschen sich etwa 34 Prozent der Befragten eine umweltfreundlichere Mobilität. Der Staat sollte dabei den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) fördern und verbessern.
Um einen Verkehrskollaps abzuwenden sind innovative Mobilitätslösungen vonnöten. Auch wenn aktuell die meisten Wege noch mit dem ÖPNV sowie dem Pkw zurückgelegt werden, werden die Verfügbarkeit auf Abruf, die Digitalisierung/Autonomisierung und Elektrifizierung die treibenden Kräfte des urbanen Verkehrs der Zukunft sein.