Unter dem Interimsbundestrainer Rudi Völler ist die deutsche Herren-Nationalelf wieder im Aufwind. Dennoch hat die Mannschaft bei der Bevölkerung durch die vergangenen acht recht erfolglosen Jahre Sympathiepunkte einbüßen müssen.
Anders als die Männer, haben die DFB-Frauen bei den Fans in den letzten Jahren deutlich an Sympathie gewonnen. Laut Daten der Statista European Football Benchmark 2023 finden 44 Prozent der befragten Fußballinteressierten in Deutschland, dass Alexandra Popp, Lena Oberdorf und Co. sympathischer sind als die Kollegen von der ersten Herrenmannschaft. Auch in Frankreich liegen die Sympathien knapp auf Seiten von “Les Bleues”. Noch deutlicher waren die Ergebnisse in den USA und China – hier haben rund 52 beziehungsweise 79 Prozent der Befragten angegeben die Frauen-Nationalelf mehr zu mögen.
In Italien, Spanien und dem Vereinigten Königreich hält man hingegen weiterhin große Stücke auf die Männermannschaften. Der Anteil der Fußballinteressierten, die nicht zustimmten, dass die Frauennationalelf sympathischer sei, lag hier bei 42 bis 44 Prozent und war jeweils größer als der zustimmende Teil der Umfrageteilnehmer:innen.
Die Schmach des Vorrundenaus bei den Weltmeisterschaften 2018 und 2022 sitzt also tief bei den DFB-Männern. Nun gilt es 2024 im eigenen Land die Durststrecke zu beenden. Bei einer Europameisterschaft hat die deutsche Nationalelf der Männer es das letzte Mal im Jahr 2004 nicht in die KO-Phase geschafft – Trainer damals: Rudi Völler.