Seit Mittwoch läuft die FIFA-Weltmeisterschaft der Frauen in Australien und Neuseeland. Beim Auftaktspiel gelang dem australischen Team, auch genannt die "Matildas", ein mühevoller Auftaktsieg gegen Irland - und das vor fast 76.000 Fans. Im deutschen Fernsehen belief sich die Reichweite laut dwdl.de auf 1,13 Millionen Zuschauer:innen - das entsprach einem Marktanteil von 16,5 Prozent.
Das Interesse am Frauenfußball ist also da, wenn auch noch nicht auf dem Niveau des Männerfußballs. Das lässt sich auch über die Siegprämien der FIFA sagen. Für die aktuelle Frauen-WM belaufen sich die Preisgelder auf ein Gesamtvolumen in Höhe von 110 Millionen US-Dollar, von denen 10,5 Millionen US-Dollar an die Sieger:innen des Turniers gehen werden. Von den Dimensionen der Männer-WM ist das weit entfernt, wie der Blick auf die Grafik zeigt. Mehr noch: bei den Weltmeisterschaften in China 2007 und 2011 wurden noch Prämien im Einstelligen Millionen-Bereich ausgeschüttet.
Indes haben zumindest die Amerikaner:innen einen Weg gefunden, die Gender-Preisgeld-Gap zu umgehen. Dort hat sich der Verband verpflichtet, alle Preisgelder von Wettbewerben, an denen sowohl das Männer- als auch das Frauen-Team teilnehmen, zusammenzulegen und gleichmäßig zu verteilen.