Der Mietmarkt in Deutschland ist angespannt, auch bedingt durch die geringere Attraktivität von Neubauprojekten aufgrund konstant hoher Bauzinsen. Zu hohe Nachfrage bei zu geringem Angebot, vor allem in Großstädten wie Berlin, Hamburg oder München, sorgt stellenweise für Quadratmeterpreise, die deutlich über dem Mietspiegel und dem Bezirksdurchschnitt liegen. Wie das Zusatzprogramm Wohnen des Mikrozensus aus dem Jahr 2022 zeigt, ist der Regierungsbezirk Oberbayern für Mieter:innen im Schnitt mit Abstand am teuersten.
14,4 Euro durchschnittliche Wohnkosten pro Quadratmeter werden in der Region fällig, die neben München auch Landkreise wie Starnberg, Miesbach oder Fürstenfeldbruck beinhaltet. Damit liegt Oberbayern im Schnitt mehr als einen Euro über Hamburg, das mit 13,1 Euro pro Quadratmeter den zweiten Platz erreicht. Die Großstädte Berlin und Köln und ihre Regierungsbezirke folgen auf dem geteilten fünften Platz. Deutlich günstiger wohnen lässt sich derzeit noch in Bezirken in Ostdeutschland wie Dresden, Leipzig und Chemnitz. Auch zwei Regionen in Nordhrhein-Westfalen, Weser-Ems und Detmold, landen in den acht Regierungsbezirken mit den niedrigsten durchschnittlichen Wohnkosten.
Der deutschlandweite Schnitt für monatliche Wohnkosten pro Quadratmeter liegt laut der Ergebnisse des Zusatzprogramms bei 10,6 Euro. Wohnkosten werden hier als Bruttowarmmiete plus wohnbezogene Kosten an Dritte definiert. Darunter fallen zum Beispiel Abschlagszahlungen an Stromanbieter sowie Heizkosten und monatliche Gebühren an Wasserwerke, sofern diese nicht bereits in den Nebenkosten enthalten sind.