Die Mieten und Wohnungsnebenkosten steigen weiter kontinuierlich und relativ gemäßigt - die Kosten für Haushaltsenergie sind hingegen zuletzt sprunghaft angestiegen. Wie die Statista-Grafik auf Basis von Daten des Statistischen Bundesamts zeigt, hat der entsprechende Index deutlich zugelegt und liegt im November 2022 um rund 63 Prozent über dem Niveau des Novembers 2019. Die Unsicherheiten auf den Energiemärkten und die angespannte Versorgungslage mit Erdgas seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine haben laut Statistischem Bundesamt zu den hohen Energiepreissteigerungen beigetragen.
2020 waren die Preise noch deutlich eingebrochen, was unter anderem am Rückgang des Ölpreises lag. Mittlerweile haben Öl- und Heizölpreise das Vor-Corona-Niveau deutlich überschritten. In der Position Haushaltsenergie werden alle Energieträger zusammengefasst, die die Privathaushalte zum Kochen, Heizen, für die Beleuchtung oder den Betrieb von Haushaltsgeräten benötigen. Den größten Anteil haben hier Strom, Gas, Heizöl und die Fernwärme.
Auch die Mieten steigen: Beim Index der Nettokaltmieten ist seit Anfang 2019 ein nahezu konstanter Aufwärtstrend zu beobachten. Aktuell liegt er im November bei einem Wert von 111,2 Punkten (+4,8 Prozent über dem Niveau des Novembers 2019). Bei der Entwicklung gilt es allerdings zu bedenken, dass der Immobilienmarkt als träge gilt und oft erst Monate oder Jahre später auf Entwicklungen und Veränderungen reagiert.
Die Verbraucherpreise für Wohnungsnebenkosten lagen im November 2022 um 6,4 Prozent über dem Vorkrisenniveau. Sie beinhalten die Wasserver- und -entsorgung, Müllabfuhr und weitere Aufwendungen, die der Vermieter auf den Mieter umlegen kann. Dazu gehören die Kosten für Grundsteuer, Gartenpflege, Gebäudereinigung, Wartung von Aufzügen o.Ä., Straßenreinigung und Schornsteinfeger.
Weitere Informationen zum Thema liefert das Statista DossierPlus zur Mietpreisentwicklung in Deutschland. Enthalten sind u. a. Daten zur Mietpreisentwicklung der letzten zehn Jahre und ein Ausblick auf künftige Entwicklungen.