Die Pandemie und der Krieg in der Ukraine stören Produktion und Lieferketten weltweit und treiben die Inflation nach oben. Eine Folge: steigende Lebensmittelpreise. Wie die Statista-Berechnung auf Basis von Daten des Statistischen Bundesamts zeigt, sind die Zutaten vieler Lieblingsgerichte der Deutschen gegenüber dem Vorjahr deutlich teurer geworden. Das gilt insbesondere für Tomaten, Fleisch, Mehl und Backwaren.
Zu dieser Entwicklung tragen weitere Faktoren bei. So sind die Kosten für Energie und Düngemittel gestiegen. Zudem verteuern Arbeitskräftemangel und Mindestlohn die Personalkosten. Die Teuerungen setzten bei Lebensmitteln setzten bereits Mitte des vergangenen Jahres ein und setzen sich bis heute Monat für Monat fort. Im März 2022 leitete der Discounter Aldi eine neue Runde der Preiserhöhungen ein.
Laut Verbraucherzentrale basieren die Preissteigerungen zumindest teilweise auch auf Spekulationen an den Börsen. Es werde zwar vor allem mit Energierohstoffen wie Erdöl und Gas an den Börsen spekuliert, aber eben auch mit knappen Lebensmitteln – wenn auch mit weniger großen Ausschlägen. Die Verbraucherzentrale fordert daher einen kritischer Blick der Politik und des Kartellamtes auf die Handelsunternehmen und einen Teil der Lebensmittelhersteller, falls diese die Gunst der Stunde nutzen, um die eigenen Erträge zu verbessern.