Die Verringerung der Treibhausgasemissionen in Deutschland muss deutlich an Geschwindigkeit zulegen, um die im Bundesklimaschutzgesetz festgelegten Ziele noch erreichen zu können. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis von Daten des Umweltbundesamts. So sind die Emissionen im Sektor Energiewirtschaft in den vergangenen 20 Jahren um 38 Prozent gesunken. Bis 2030 müssten sie noch einmal um 56 Prozent sinken, um die Ziele der Bundesregierung zu erreichen. Die Emissionen in den anderen Sektoren müssen zur Zielerreichung ebenfalls schneller sinken: Bei der Industrie um 35 Prozent, bei Gebäuden um 42 Prozent und beim Verkehr um 43 Prozent gegenüber dem Niveau von 2021. Der Landwirtschaftssektor generiert die geringsten Emissionen und muss diese gegenüber 2021 noch um 8,2 Prozent sinken. Auch dies bedeutet aber eine Beschleunigung, denn von 2001 bis 2021 sind die Emissionen in diesem Sektor lediglich um 10 Prozent gesunken.
Die Emissionsdaten des Jahres 2021 werden laut Umweltbundesamt derzeit vom Expertenrat für Klimafragen geprüft. Der Expertenrat legt innerhalb eines Monats eine Bewertung der Daten vor. Danach haben die jeweils zuständigen Ministerien laut Gesetz drei Monate Zeit, ein Sofortprogramm vorzulegen, das Vorschläge für Maßnahmen enthält, die den Gebäudesektor und Verkehrssektor in den kommenden Jahren auf den vorgesehenen Zielpfad bringen. Die Bundesregierung arbeitet allerdings bereits an einem Klimaschutz-Sofortprogramm, das diese Anforderungen so weit wie möglich erfüllen soll.
Das Umweltbundesamt weist daraufhin, dass die Emissionsdaten für das Jahr 2021 die gegenwärtig bestmögliche Berechnung darstellen. Sie seien aber gleichwohl auf Grund der zu diesem Zeitpunkt nur begrenzt vorliegenden statistischen Berechnungsgrundlagen mit entsprechenden Unsicherheiten verbunden.