Am 10. März beginnt der muslimische Fastenmonat Ramadan. Er bildet die vierte der fünf Säulen des Islam – neben dem Glaubensbekenntnis, den fünf täglichen Gebeten, der Wohltätigkeit gegenüber Mitmenschen und der Pilgerfahrt nach Mekka – und findet im neunten Monat des islamischen Kalenders statt. Dieser orientiert sich am Mondkalender, welcher kürzer ist, sodass der Fastenmonat jedes Jahr auf einen anderen Zeitraum im gregorianischen Kalender fällt.
Hierzulande fasten etwa 4,7 Millionen Muslime und müssen dabei deutlich länger Verzicht üben als Glaubensgefährten an anderen Orten der Welt, wie die Grafik von Statista zeigt. Die Fastenzeit orientiert sich dabei am Verlauf der Sonne. Sie beginnt täglich nach dem Sahur, der letzten Mahlzeit vor Sonnenaufgang und endet mit dem Fastenbrechen Iftar nach Sonnenuntergang. Wer also näher am Äquator lebt, hat eine kürzere Phase der täglichen Enthaltsamkeit. Dadurch müssen beispielsweise Muslime in Reykjavik fünf Stunden länger durchhalten als ihre Glaubensbrüder und -Schwestern in Melbourne. In Deutschland dauert das Fasten in diesem Jahr bis zu 16 Stunden am Tag.