Morgen beginnt der muslimische Fastenmonat Ramadan. Er bildet die vierte der fünf Säulen des Islam – neben dem Glaubensbekenntnis, den fünf täglichen Gebeten, der Wohltätigkeit gegenüber Mitmenschen und der Pilgerfahrt nach Mekka – und findet im neunten Monat des islamischen Kalenders statt. Dieser orientiert sich am Mondkalender, welcher kürzer ist, sodass der Fastenmonat jedes Jahr auf einen anderen Zeitraum im gregorianischen Kalender fällt.
Hierzulande fasten etwa 4,7 Millionen Muslime und müssen dabei deutlich länger Verzicht üben als Glaubensgefährten an anderen Orten der Welt, wie die Grafik von Statista zeigt. Die Fastenzeit orientiert sich an Sonnenauf- und Sonnenuntergang. Wer also näher am Äquator lebt, hat eine kürzere Phase der täglichen Enthaltsamkeit. Dadurch müssen beispielsweise Muslime in Oslo fünf Stunden länger durchhalten als ihre Glaubensbrüder und -Schwestern in Melbourne. In Deutschland dauert das Fasten in diesem Jahr rund 16 Stunden am Tag.