Glaubwürdigkeitsverluste, sinkende Reichweiten, zusammengesparte Redaktionen – deutschen Medienhäusern ging es schon einmal besser. An deren Spitze lässt es sich finanziell gesehen trotzdem gut aushalten. Die Statista-Grafik zeigt auf Basis von Daten des Manager Magazins, welche Medienunternehmer:innen in Deutschland das größte Vermögen angehäuft haben.
Demnach ist die Familie Mohn, Eigentümer des Medienkonzerns Bertelsmann, mit 6,3 Milliarden Euro die reichste deutsche Medien-Dynastie. Sie konnten ihr Vermögen innerhalb der letzten vier Jahre fast verdoppeln.
Mit einigem Abstand und rund 2,5 Milliarden Euro folgt die Springer-Erbin Friede Springer und der Vorstandsvorsitzende der Axel Springer SE Mathias Döpfner auf dem zweiten Platz. Sie verfügen über ein geschätztes Vermögen von etwa 3,8 Milliarden Euro.
Vor allem Döpfner steht als Schirmherr von Axel Springer und damit auch BILD und WELT in den vergangenen Jahren häufig in der Kritik. Im April machten publik gewordene Privatnachrichten des Managers Schlagzeilen, in denen er sich herablassend über Ostdeutsche und Muslime äußert, den Klimawandel verharmlost und den ehemaligen BILD-Chefredakteur Julian Reichelt dazu auffordert die FDP im Wahlkampf zu stärken.
Ebenfalls rund 3,8 Milliarden Euro umfasst das Vermögen der Familie Bauer, die in ihrer Mediengruppe etwaige TV-Zeitschriften aber auch Traditions-Magazine wie die Bravo vereint. Weitere Mediengrößen im Ranking sind etwa Hubert Burda (3,7 Milliarden Euro), die Erben der Holtzbrinck Verlagsgruppe zu der auch “DIe Zeit” gehört (1,8 Milliarden Euro) oder beispielsweise die Hauptaktionäre von Ströer Media Udo Müller und Dirk Ströer mit jeweils (500 Millionen Euro).