Immobilienpreisentwicklung in Deutschland bis 2024
Ausgehend vom 1. Quartal 2004 (Index = 100) lag der empirica-Immobilienindex in Deutschland im 3. Quartal des Jahres 2024 bei 184 Punkten. Bezogen auf Wachstumsregionen* betrug der Indexwert sogar 199 Punkte.
Abgebildet wird ein Preisindex basierend auf einem gewichteten Mittel aus Kauf- und Mietpreisen. Die Angaben beziehen sich auf Eigentums- oder Mietwohnungen aller Baujahre mit einer Größe von 60 bis 80 Quadratmetern bzw. Ein- und Zweifamilienhäuser aller Baujahre mit einer Größe von 100 bis 150 Quadratmetern sowie jeweils einer höherwertigen Ausstattung. Die Analyse basiert auf über 2 Millionen Inseraten (über 100 Anzeigenquellen).
Welches sind die Gründe für steigende Immobilienpreise?
Ein Grund für die nach einer kurzen Erholungsphase wieder steigenden Immobilienpreise ist die starke Nachfrage bei gleichzeitig geringem Angebot. In Deutschland wird zu wenig gebaut. Der Bedarf an Wohnungen bzw. an Wohngebäuden kann nicht gedeckt werden. Durch den Mangel an Wohnraum herrscht vor allem in den Ballungsräumen Wohnungsnot, was sowohl zu steigenden Mieten als auch zu Preissteigerungen bei Kaufimmobilien führt.
Auch der Mangel an Bauland kann als einer der Gründe für die Preisentwicklung auf dem deutschen Immobilienmarkt aufgeführt werden. Im Jahr 2023 kostete ein Quadratmeter baureifes Land in Deutschland durchschnittlich rund 218 Euro. Fünfzehn Jahre zuvor waren es noch um die 130 Euro für den Quadratmeter. Knappes Bauland wird teurer und sorgt damit auch für insgesamt steigende Immobilienpreise.
Des Weiteren führte die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank - Mitte des Jahres 2022 folgte jedoch die Zinswende - ebenfalls zu einem Anstieg der Immobilienpreise. Einerseits machte diese die Finanzierung von Immobilien zwar günstiger, sie bedingte aber auch, dass durch niedrige Zinsen andere Anlagemöglichkeiten weniger attraktiv wurden. Als Folge wurde mehr in Immobilien investiert und die Preise am Immobilienmarkt nahmen durch die gesteigerte Nachfrage zu.