Häuserpreisindex für Deutschland bis 2022
Dennoch zeigen sich regionale Unterschiede bei der Immobilienpreisentwicklung. Speziell in den deutschen Großstädten stiegen die Wohnungspreise auffällig stark an. An den Wohnungspreisen in der bayerischen Landeshauptstadt München lässt sich dieser Trend besonders gut ablesen.
Welches sind die Gründe für steigende Immobilienpreise?
Ein Grund für die stetig steigenden Immobilienpreise ist die starke Nachfrage bei gleichzeitig geringem Angebot. In Deutschland wird zwar viel gebaut, und doch reicht es nicht, um den Bedarf an Wohnungen bzw. Wohngebäuden zu decken. Durch den Mangel an Wohnraum herrscht vor allem in den Ballungsräumen Wohnungsnot, was sowohl zu steigenden Mieten als auch zu Preissteigerungen bei Kaufimmobilien führt.
Auch der Mangel an Bauland kann als einer der Gründe für die Preisentwicklung auf dem deutschen Immobilienmarkt aufgeführt werden. Jahr 2021 kostete ein Quadratmeter baureifes Land in Deutschland durchschnittlich rund 225 Euro. Zwanzig Jahre zuvor waren es noch weniger als 100 Euro für den Quadratmeter. Knappes Bauland wird teurer und sorgt damit auch für insgesamt steigende Immobilienpreise.
Des Weiteren führte bis Mitte des letzten Jahres die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank ebenfalls zu einem Anstieg der Immobilienpreise. Einerseits macht diese die Finanzierung von Immobilien zwar günstiger, sie bedingt aber auch, dass durch niedrige Zinsen andere Anlagemöglichkeiten weniger attraktiv werden. Als Folge wird mehr in Immobilien investiert und die Preise am Immobilienmarkt nehmen durch die gesteigerte Nachfrage zu. Mittlerweile steigen die Zinsen der EZB stetig an - der Grund ist die hohe Inflation im Land.
Förderung der Wohneigentumsbildung
Trotz der stetig steigenden Immobilienpreise - oder gerade deswegen - versucht der Staat die Wohneigentumsbildung in Deutschland durch zahlreiche Förderprogramme, wie beispielsweise das KfW-Wohneigentumsprogramm** zu fördern bzw. günstigere Rahmenbedingungen für den Erwerb von Immobilieneigentum zu schaffen.
Denn im Vergleich zu anderen europäischen Ländern ist die Wohneigentumsquote in Deutschland eher gering. Während hierzulande knapp mehr als die Hälfte der Bevölkerung in einer selbstgenutzten Wohnung oder einem selbstgenutzten Eigenheim lebt, wohnen im Nachbarland Polen rund 87 Prozent der Einwohner in den eigenen vier Wänden.