Kräfteverhältnisse und Verluste in der Schlacht von Karthago 146 v. Chr.
Vorgeschichte
Die beiden Mittelmeermächte Rom und Karthago waren bereits seit mehreren Jahrzehnten verfeindet. In zwei großen Kriegen waren beide Staaten militärisch aneinandergeraten und hatten über lange Zeit Kriege geführt. Trotz der großen Siege von Hannibal im Zweiten Punischen Krieg in den Schlachten an der Trebia, am Trasimenischen See oder bei Cannae verloren die Karthager diesen Konflikt schließlich in der Schlacht von Zama.Karthago wurde zu einem faktischen Vasallenstaat von Rom und durfte keine eigenen außenpolitischen Entscheidungen mehr treffen. Insbesondere die Kriegsführung und die damit verbundenen Aushebungen von Streitkräften bedurften der eindeutigen Zustimmung Roms. Zudem verlor Karthago die Vorherrschaft auf See, die Größe der Flotte wurde begrenzt und das karthagische Territorium auf einen Landstrich in Nordafrika im heutigen Tunesien beschnitten.
Die Zerstörung Karthagos
In Rom gab es schon länger die politische Bestrebung Karthago endgültig zu vernichten. So soll der römische Politiker Cato jeden seiner Redebeiträge in den Senatssitzungen, unabhängig vom Thema, mit den Worten "Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Karthago zerstört werden muss“ beendet haben. Der Vorwand war schnell gefunden: Der römische Verbündete, das Königreich Numidien, hatte karthagisches Territorium an sich gebracht. Bitten der Karthager mit einer eigenen Armee diesen Überfällen begegnen zu können wurden von Rom wiederholt abgelehnt. Als Karthago ohne Roms Zustimmung dennoch gegen die Numidier ins Feld zog wurde dies als Kriegserklärung gewertet.Der Krieg war vergleichsweise schnell entschieden, nur die Belagerung Karthagos dauerte drei Jahre. Schließlich stürmten die Römer die Stadt. Die gesamte Bevölkerung wurde entweder versklavt oder getötet, die Stadt selbst niedergebrannt. Niemals wieder sollte Karthago auferstehen und die römische Vormachtstellung herausfordern können.
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