855 Euro wenden Eltern in Österreich über alle Schultypen hinweg durchschnittlich für den Schulbesuch eines Kindes auf. Das ist das Ergebnis der Schulkostenerhebung 2016 der Arbeiterkammer Wien, für die Eltern aus den Bundesländern Wien, Niederösterreich, Burgenland, Salzburg und Tirol im Schuljahr 2015/2016 monatlich die Ausgaben für den Schulbesuch ihrer Kinder aufgezeichnet haben.
Kosten fallen in unterschiedlichen Bereichen an. Daher sollte Geld etwa für Unterrichtsmaterial, Nachhilfe oder Selbstbehalte (zum Beispiel für die Schülerfreifahrt) eingeplant werden. Am tiefsten müssen die Eltern mit 236 Euro pro Schuljahr für mehrtägige Schulveranstaltungen wie Skikurse oder Sprachwochen ihrer Kinder in die Tasche greifen. Mit durchschnittlich 20 Euro nehmen sich die Auslagen für Bücher und Medien dagegen eher gering aus.
Die Ausgaben sind aber nicht an allen Schulen gleich: Je höher der Schultyp, desto höher die Kosten. Während Eltern von Kindern an Volksschulen mit 522 Euro jährlicher Zusatzbelastung rechnen müssen, liegt dieser Betrag bei Eltern von Gymnasiasten in der Oberstufe bei 1.299 Euro. Dies stellt ein Hemmnis für Kinder aus Familien mit geringem Einkommen dar, eine höhere Schule zu besuchen.
Aus diesem Grund und um Chancengleichheit bei der Bildung für alle zu gewährleisten, fordert die Arbeiterkammer, dass die gesetzlich festgeschriebene Schulgeldfreiheit konsequent umgesetzt wird. Haushalte mit niedrigen Einkünften müssen bisweilen sogar mehr als ein Nettomonatseinkommen pro Jahr für den Schulbesuch ihres Nachwuchses zur Verfügung stellen. Diese teilweise Verlagerung der Schulkosten auf die Schultern der Eltern hat immer auch sozial selektive Wirkung. Im Vorwort der Schulkostenerhebung stellt der Präsident der AK Wien deshalb klar: "Die Schulgeldfreiheit ist in Österreich aus guten Gründen in den Gesetzen verankert und muss ernstgenommen werden. Die Eltern sollen von Zusatzkosten entlastet werden, denn der Erfolg der Kinder darf nicht vom Geldbörsel der Eltern abhängen."
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