Die Wohnkosten haben in Deutschland im vergangenen Jahr vielerorts neue Höchststände erreicht. Für Wohnungen im Luxussegment waren mitunter sogar Monatsmieten in fünfstelliger Höhe fällig, wie die Statista-Infografik auf Basis einer Immowelt-Erhebung (PDF-Download) zeigt. Das kostspieligste Apartment wurde in Berlin für eine monatliche Kaltmiete von 28.500 Euro angeboten. Dafür konnten zahlungskräftige Interessenten eine möblierte Luxuswohnung mit 295 Quadratmetern Wohnfläche und Blick auf das Berliner Stadtschloss beziehen.
Die Hauptstadt dominiert außerdem das Ranking: 5 der 8 teuersten Mietwohnungen wurden dort angeboten. Neben Berlin erreichten die Angebotsmieten 2023 auch in den anderen Millionenstädten zum Teil schwindelerregende Höhen. Die zweitteuerste Mietwohnung wurde in Köln angeboten: Dort konnten Interessenten für 22.000 Euro Kaltmiete ein Penthouse mit 260 Quadratmetern im Stadtteil Altstadt-Süd in unmittelbarer Nähe zum Rheinufer beziehen.
Doch nicht nur Luxuswohnungen gehen ins Geld: Bereits im Jahr 2019 fühlten sich rund 12 Prozent der in Deutschland lebenden Personen nach eigener Einschätzung durch ihre monatlichen Wohnkosten wirtschaftlich stark belastet. Unter der armutsgefährdeten Bevölkerung traf dies auf etwa 22 Prozent zu. In Großstädten wie Berlin oder Hamburg ist die Wohnkostenbelastung besonders hoch.
So liegt die Wohnkostenbelastungsquote, sprich das Verhältnis zwischen Wohnkosten (Miete inklusive Nebenkosten) und Haushaltsnettoeinkommen (Summe aller Nettoeinkünfte, d.h. nach Steuern und Sozialabgaben), in der Bundeshauptstadt bei etwa 35 Prozent. In Hamburg beläuft sich die Wohnkostenbelastungsquote auf rund 30 Prozent.