Die Wohnungsmärkte haben in vielen Ländern bereits auf die gestiegenen Leitzinsen mit fallenden Immobilienpreisen reagiert. Das trifft insbesondere auf den deutschen Immobilienmarkt zu, wie die Statista-Grafik auf Basis von Daten des Internationalen Währungsfonds (IWF) zeigt. Der Rückgang im ersten Quartal 2023 gegenüber dem dritten Quartal des Jahres 2022 liegt hier bei knapp über acht Prozent (roter Balken). Zuvor (drittes Quartal 2022 gegenüber viertem Quartal 2021) waren die Immobilienpreise noch um 1,5 Prozent gestiegen. Über den gesamten Zeitraum (Q1 2023 ggü. Q4 2021) ergibt sich ein Minus von 6,6 Prozent.
Die Immobilienpreise sind nicht in allen Ländern gesunken, in manchen hat sich nur der Anstieg verlangsamt. Dies trifft zum Beispiel auf Italien und die USA zu. In einer Reihe von Ländern fallen die jüngsten Preisrückgänge zudem geringer aus als die vorherigen Anstiege, wie etwa im Vereinigten Königreich, Frankreich, Japan oder in Russland.
Obwohl die Hauspreise in Deutschland in den letzten Jahren so stark gestiegen sind, ist der Kauf einer Immobilie heute trotzdem erschwinglicher als noch in den 1980er Jahren. Das zeigt der OECD-Erschwinglichkeitsindikator für Deutschland.