Mit rund 5,5 Milliarden Euro betrug der Umsatz mit Videospielen im vergangenen Jahr etwa 56 Prozent des Gesamtumsatzes im Gaming-Segment in Deutschland. Wie eine Auswertung im Rahmen des Jahresberichts des Branchenverbands game e.V. zeigt, sind In-App- und In-Game-Käufe analog zu ihrer weltweiten wirtschaftlichen Bedeutung auch hierzulande auf nahezu allen Plattformen Umsatztreiber Nummer eins – mit einer deutlichen Ausnahme.
Im Mobile-Segment betrug der Umsatzanteil von In-App-Käufen etwa 99 Prozent, nahezu das komplette Volumen von 2,8 Milliarden Euro wurde 2022 also mit diesem Geschäftsmodell generiert. Auch im PC-Bereich lag der Umsatzanteil von In-Game-Käufen, wozu unter anderem Zusatzinhalte wie neues Aussehen für die eigene Spielfigur oder Ausrüstungsgegenstände für beliebte Spiele wie Fortnite zählen, im vergangenen Jahr bei rund 70 Prozent. Konsolenspieler:innen in Deutschland investierten ihr Geld allerdings primär anderweitig. 41 Prozent des Umsatzes mit Games im Konsolen-Segment entfielen auf den Kauf der Spiele an sich, weitere 31 Prozent wurden durch Online-Dienste wie die Abo-Angebote PlayStation Plus und Xbox Game Pass generiert.
Insgesamt wurden in Deutschland im vergangenen Jahr etwa zehn Milliarden Euro im Gaming-Segment umgesetzt. Heimische Produktionen machen allerdings immer noch einen verschwindend geringen Anteil des Umsatzes mit Videospielen aus. Zwar weist game e.V. seit 2021 keinen Umsatzanteil deutscher Produktionen am Gesamtumsatz mit Games mehr aus, 2020 lag selbiger allerdings bei 4,2 Prozent beziehungs 191 Millionen Euro. 2023 sind laut Angaben des Branchenverbands hierzulande etwa 12.000 Mitarbeitende in rund 900 Spieleunternehmen beschäftigt.