2022 war kein gutes Jahr für die Krypto-Branche. Die meisten Kryptowährungen befinden sich schon seit mehreren Monaten im Sinkflug. So hat der Bitcoin-Kurs beispielsweise seit Beginn des Jahres etwa 60 Prozent an Wert verloren und befindet sich derzeit bei rund 17.000 US-Dollar. Ähnlich sieht es im Jahresvergleich für Ethereum aus.
Zu allem Überfluss meldete im November mit FTX eine der größten Krypto-Börsen Insolvenz an – in den darauffolgenden Wochen stellte sich heraus, dass das Unternehmen Kundengelder in Milliardenhöhe veruntreut hat und keine vertrauenswürdigen Finanzinformationen vorlegen kann. CEO und Firmengründer Sam Bankman-Fried wurde am 12. Dezember auf den Bahamas festgenommen und befindet sich bis zu seiner wahrscheinlichen Auslieferung an die USA in Polizeigewahrsam.
Bankman-Fried gehörte vor dem Einbruch des Krypto-Marktes zu den reichsten Blockchain-Milliardären weltweit. Nur Binance-Gründer Changpeng Zhao erwirtschaftete mehr durch Krypto. Dementsprechend hoch ist auch der Verlust der beiden Geschäftsführer. Der Kryptcrash radierte laut der South China Morning Post ganze 82 Milliarden US-Dollar aus dem Vermögen des Binance-CEO, Bankman-Fried verlor rund 23 Milliarden US-Dollar. Coinbase-Chef Brian Armstrong steht rund 4,7 Milliarden US-Dollar in der Kreide, das Vermögen von Gary Wang (FTX) und Chris Larsen (Ripple) ist um 1,7 respektive 1,3 Milliarden US-Dollar gesunken. Dennoch müssen die wenigsten der Krypto-Milliardäre um ihren Lebensstandard bangen, für Sam Bankman-Fried sind die Zukunftsaussichten allerdings eher düster.