Mode aus den 90er und 00er Jahren ist derzeit vor allem bei der jüngeren Generation wieder im Trend. Das spiegelt sich auch in den Umsatzanteilen von Secondhand-Artikeln am Gesamtumsatz mit Mode in den sechs größten Modemärkten USA, Vereinigtes Königreich, China, Indien, Deutschland und Japan wider. In letzterem Land macht gebrauchte Kleidung laut Schätzungen unseres Statista Consumer Market Outlook bereits seit 2017 mehr als zehn Prozent des Gesamtmarkts aus, was dem ostasiatischen Inselstaat den ersten Platz von sechs einbringt. Wie unsere Grafik zeigt, dürfte Japan diese Position allerdings bald verlieren.
Prognosen zufolge sollen bereits 2023 die USA diesbezüglich an die erste Stelle rücken. Statista-Analyst:innen gehen davon aus, dass in den Vereinigten Staaten im Jahr 2027 ein Viertel des Gesamtumsatzes mit Mode aus kommerziellen, karitativen und privaten Secondhand-Verkäufen bestritten werden wird, gefolgt vom Vereinigten Königreich und Deutschland. Von 2017 bis 2027 soll der Umsatzanteil mit Secondhand-Mode hierzulande um rund 12 Prozent steigen. Schlusslicht in diesem Ranking ist und bleibt Indien. Hier sollen auch 2027 nur etwa drei Prozent des Gesamtumsatzes auf gebrauchte Modeartikel entfallen.
Insgesamt sollen 2022 weltweit etwa 1,4 Billionen Euro mit Herren-, Damen- und Kindermode umgesetzt werden, davon rund zehn Prozent mit Secondhand-Artikeln. Mit geschätzten Umsatzen von 710 Milliarden Euro entfällt rund die Hälfte des Gesamtumsatzes auf Kleidung und Accessoires für Frauen. Rund fünf Prozent der verkauften Produkte seien dabei dem Luxussegment zuzurechnen.