Die Wohnungsmieten steigen in vielen großen deutschen Städten deutlich stärker als die Löhne und Gehälter. Das zeigt diese kürzlich veröffentlichte Statista-Berechnung. Es gibt allerdings auch Städte, in denen es umgekehrt ist – hier steigen die Löhne stärker als die Mieten. Das zeigt die aktuelle Grafik, erneut berechnet auf Basis einer Erhebung von Immowelt und der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen der Länder. So sind in Chemnitz etwa die Wohnungsmieten im Zeitraum von 2009 bis 2019 um 11 Prozent gestiegen, die Bruttolöhne und -gehälter hingegen um 41 Prozent. In Rostock sind die Mieten in diesem Zeitraum sogar gesunken, die Löhne hingegen um 35 Prozent gestiegen. Die Grafik umfasst dabei diejenigen acht kreisfreien Städte der Immowelt-Erhebung, in denen die Mieten im Zeitraum von 2009 bis 2019 am wenigsten angestiegen sind. Zum Vergleich sind die Entwicklung der Bruttolöhne und -gehälter dazu gestellt.
Die Corona-Pandemie hat in Deutschland bislang nicht zu sinkenden Mieten geführt. Wie diese Statista-Grafik auf Basis von Daten des Statistischen Bundesamts zeigt, ist beim Index der Nettokaltmieten seit Anfang 2019 ein nahezu konstanter Aufwärtstrend zu beobachten. Aktuell liegt er bei einem Wert von 108,5 Punkten (+1,4 % über dem Niveau des Vorjahresmonats). Bei der Entwicklung gilt es allerdings zu bedenken, dass der Immobilienmarkt als träge gilt und oft erst Monate oder Jahre später auf Entwicklungen und Veränderungen reagiert.
Weitere Informationen zum Thema liefert das Statista DossierPlus zur Mietpreisentwicklung in Deutschland. Enthalten sind u. a. Daten zur Mietpreisentwicklung der letzten zehn Jahre und ein Ausblick auf künftige Entwicklungen.