Die Wohnungsmieten sind in vielen Städten Deutschlands deutlich stärker gestiegen als die Löhne und Gehälter. Das zeigt die Statista-Berechnung auf Basis einer Erhebung von Immowelt und der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen der Länder. Die Grafik umfasst dabei diejenigen acht deutschen Städte der Immowelt-Erhebung, in denen die Mieten im Zeitraum von 2009 bis 2019 am stärksten angestiegen sind. Zum Vergleich sind die Entwicklung der Bruttolöhne und -gehälter dazu gestellt. Demnach sind die Mieten in Berlin um 104 Prozent gestiegen und die Löhne und Gehälter lediglich um 35 Prozent. In den anderen Städten liegt die Differenz zwischen Anstieg der Mieten und Zuwachs bei Löhnen und Gehältern zwischen 11 und 29 Prozentpunkten.
Die Corona-Pandemie hat in Deutschland bislang nicht zu sinkenden Mieten geführt. Wie diese Statista-Grafik auf Basis von Daten des Statistischen Bundesamts zeigt, ist beim Index der Nettokaltmieten seit Anfang 2019 ein nahezu konstanter Aufwärtstrend zu beobachten. Aktuell liegt er bei einem Wert von 108,5 Punkten (+1,4 % über dem Niveau des Vorjahresmonats). Bei der Entwicklung gilt es allerdings zu bedenken, dass der Immobilienmarkt als träge gilt und oft erst Monate oder Jahre später auf Entwicklungen und Veränderungen reagiert.
Weitere Informationen zum Thema liefert das Statista DossierPlus zur Mietpreisentwicklung in Deutschland. Enthalten sind u. a. Daten zur Mietpreisentwicklung der letzten zehn Jahre und ein Ausblick auf künftige Entwicklungen.