Immer weniger junge Frauen in Deutschland nehmen zur Verhütung die Pille. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis einer Analyse der AOK, die sich auf GKV-Verordnungsdaten bezieht. Im Jahr 2010 wurden noch 46 Prozent der gesetzlich versicherten Frauen bis 20 Jahren die Pille verschrieben. Bis 2025 ist der Anteil auf 25 Prozent gesunken, wie die Statista-Grafik zeigt. Der Anstieg im Jahr 2020 gegenüber 2019 ist dabei laut AOK auf einen statistischen Effekt zurückzuführen, da die Datenbasis geändert wurde: "Die Ursache für diesen Anstieg ist allein darauf zurückzuführen, dass die Altersgrenze für die Erstattung von empfängnisverhütenden Medikamenten im Jahr 2019 von 20 auf 22 Jahre angehoben wurde."
Die Gründe für den Rückgang bei den Pillen-Verordnungen kann laut AOK mit einem stärkeren Bewusstsein dafür zu tun haben, dass die Pille kein Lifestyle-Präparat ist, sondern in den Hormonhaushalt eingreift und auch Nebenwirkungen haben kann. So habe eine dänische Studie auf ein höheres Risiko für Depressionen gerade bei jungen Erstanwenderinnen hingewiesen.
Trotz des Rückgangs bleibt die Pille laut AOK insgesamt unter allen verordnungsfähigen Verhütungsmitteln - zu denen auch Spiralen, Vaginalring und Hormonpflaster zählen - immer noch das am häufigsten verordnete Kontrazeptivum. Unter diesen Begriff fallen Mittel oder Methoden, die eine Schwangerschaft verhindern sollen. Bei den Pillen-Verordnungen setze sich zudem der Trend der letzten Jahre zu den risikoärmeren Präparaten fort. Als risikoärmer gelten kombinierte Pillen, welche die Gestagene Levonorgestrel, Norethisteron und Norgestimat enthalten, wobei in der Verordnung die Präparate mit Norethisteron und Norgestimat laut AOK kaum eine Rolle spielen.





















