Seinen Durchbruch in Punkto öffentliche Bekanntheit verdankt der Thüringer FDP-Politiker Thomas Kemmerich seiner einmonatigen Amtszeit als Ministerpräsident des Freistaates Thüringen beziehungsweise vor allem dem Umstand, dass er mit den Stimmen der AfD ins Amt gelangte. Nun hat esKemmerich erneut in den Fokus der Öffentlichkeit geschafft. Bei einer Demonstration in Gera demonstrierte er an der Seite von Verschwörungstheoretikern und Rechtsextremen gegen die Corona-Maßnahmen. Der erneute Fehltritt des Thüringers kommt für seine Partei zur Unzeit. Kam die FDP Ende Januar in den Sonntagsfragen der Meinungsforschungsinstitute noch auf bis zu neun Prozent der Wählerstimmen sind es jetzt nur noch fünf bis sechs Prozent. Sicher, dafür ist Kemmerich nicht allein verantwortlich. Wie allen Oppositionsparteien fällt es den Liberalen schwer, sich in der Corona-Krise zu profilieren. Und auch das übrige Führungspersonal macht gerade nicht unbedingt eine gute Figur. Dazu heißt es beispielsweise bei der Welt: "So wird die Corona-Ausnahmesituation für die FDP zunehmend zum Abstiegskampf, in dem die Parteispitze keine besonders gute Figur macht."
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