Von Musik zu leben, ist heute nicht so einfach. Umsätze mit physischen Tonträgern brechen zunehmend weg - und Streaming-Plattformen sind kein adäquater Ersatz für Einnahmen. Die Statista-Grafik zeigt auf Basis von Daten des Magazins Beat, wie viele Male Songs eines Künstlers gestreamt werden müssen, damit dieser einen einzigen Euro verdient hat. So sind bei der Streaming-Plattform Napster 59 Streams notwendig. Mit diesem Wert stellt Napster für Musiker die rentabelste Plattform da - sie wird aber in Deutschland nicht so oft verwendet wie etwa Spotify. Beim schwedischen Streaminganbieter sind dann auch gleich 254 Streams notwendig, um einen Euro zu verdienen. Am wenigsten pro Stream verdienen Musiker derzeit bei Youtube Music: hier rollt der Euro erst nach ganzen 1.612 Streams.
Viele eher unbekanntere Künstler sehen Streaming-Plattform daher auch mehr als Promotion-Möglichkeit für etwaige Konzert-Tourneen. Sie leben hauptsächlich von Live-Auftritten in Kombination mit Fan-Merchandising. Der Verkauf von physischen Tonträgern geht wie erwähnt zurück, ist im Vergleich zum Streaming jedoch immer noch eine bessere Einnahmequelle. Pro verkaufter CD erhalten Künstler bei einem Major-Label um die vier Prozent vom Verkaufspreis. Bei einem Preis von 15,99 Euro wären dies rund 64 Cent pro verkauftem Album. Im möglichen aber zunehmend seltenen Fall, dass von einem Album 250.000 Tonträger verkauft werden und das Album damit Gold-Status erreicht, könnte sich der Künstler über einen Verdienst von 160.000 Euro freuen.