Vor 15 beziehungsweise zwölf Jahren startete Spotify in Europa respektive den USA, seitdem hat sich Musikstreaming als größter Umsatztreiber im Bereich der aufgenommenen Musik etabliert. Allein in Deutschland machten Einnahmen durch Streaming-Dienste 2022 knapp drei Viertel des Gesamtumsatzes aus, während die CD, das in den 90er Jahren noch als revolutionär geltende physische Medium, für etwa 13 Prozent des Umsatzes verantwortlich war. Wie unsere Grafik zeigt, hat vor allem das Premium-Streaming-Modell hierzulande in den vergangenen Jahren an Beliebtheit gewonnen.
2020 gaben laut unserer Statista Consumer Insights 30 Prozent aller Befragten an, innerhalb der zwölf Monate vor Befragungszeitpunkt für ein Musik-Abo bezahlt zu haben, während 39 Prozent werbefinanzierte oder Gratis-Dienste in Benutzung hatten. Der aktuellen Befragungswelle zufolge haben mittlerweile 40 Prozent ein Bezahl-Abo bei Spotify, Apple Music oder ähnlichen Diensten abgeschlossen, während die Zahl der Nutzer:innen von Freemium-Angeboten zurückgegangen ist.
Diese Entwicklung ist nicht zwingend auf einen Wechsel der verwendeten Dienste zurückzuführen, sondern vor allem auf die zunehmende Zahl an Menschen, die überhaupt Musik über das Internet hören. Lediglich 15 Prozent der aktuell Befragten haben in jüngerer Vergangenheit keine Musik gestreamt oder heruntergeladen, 2020 waren es noch 22 Prozent.
Weltweit wurden 2022 mit aufgenommener Musik 26 Milliarden US-Dollar umgesetzt, davon 17,5 Milliarden US-Dollar mit Streaming und 4,6 Milliarden US-Dollar mit physischen Tonträgern. In Deutschland waren Streaming-Dienste für etwa 1,5 Milliarden Euro Umsatz verantwortlich, auf CDs, Vinyl, Musikkassetten, DVDs und ähnliche physische Medien entfielen rund 408 Millionen Euro.